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Heizölpreise steigen: Lohnt sich jetzt der Teilkauf zur Kostenkontrolle?


Was Verbraucher jetzt tun sollten
Heizölpreis über einem Euro: Jetzt kaufen oder zocken?

Von t-online, jb

19.06.2025 - 15:06 UhrLesedauer: 3 Min.
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Befüllung eines Heizöltanks: Heizöl wird meist im Sommer gekauft. Das könnte jetzt anders sein. (Quelle: IMAGO/Achim Duwentäster/imago)
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Die Heizölpreise haben die Ein-Euro-Marke geknackt. Wer noch keinen Vorrat hat, steht vor der Frage: Kaufen oder zocken? Ein Überblick zur Lage und zu Optionen.

Binnen weniger Tage ist Heizöl in Deutschland massiv teurer geworden: Um über zehn Prozent sind die Preise bundesweit gestiegen. Anfang Juni lag der Literpreis mancherorts noch bei rund 85 Cent – inzwischen kratzt er vielerorts an der Marke von einem Euro. So liegt laut Tecson der Durchschnittspreis aktuell bei 102,9 Cent pro Liter, bei einer Abnahmemenge von 2.500 Litern. Auch der Vergleichsdienst esyoil meldet mit 98,29 Cent pro 100 Liter (bei 3.000 Litern) einen spürbaren Anstieg gegenüber dem Vortag. Heizoel24 verzeichnet mit 99,8 Cent einen weiteren Preissprung. Mit dem Anstieg ist Heizöl wieder so teuer, wie zuletzt im Februar während der Heizsaison.

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Nahostkonflikt destabilisiert Ölmärkte

Die Hauptursache für den enormen Anstieg ist die Situation im Nahen Osten. Der anhaltende Krieg zwischen Israel und dem Iran hat die Ölmärkte verunsichert. Israel bombardierte zuletzt erneut iranische Urananlagen. Der Iran reagierte mit Raketenangriffen. Eine Eskalation scheint wahrscheinlich.

Hinzu kommt ein besonders brisanter Fakt: Der Krieg betrifft eine Schlüsselregion der globalen Ölversorgung: die "Straße von Hormus". Über diese Meerenge wird etwa ein Fünftel des weltweit gehandelten Öls verschifft, weshalb sie für den internationalen Öltransport und somit für den Ölhandel von wesentlicher Bedeutung ist. Eine Blockade dieser Route könnte erhebliche Auswirkungen auf die globale Ölversorgung und den Energiemarkt haben.

Experten wie Robert Halver von der Baader Bank erwarten jedoch, dass bei einer Blockade der Meerenge möglicherweise militärische Maßnahmen ergriffen werden könnten, um diese freizumachen. Diese Einschätzung äußerte Halver im Interview mit "Lynx Broker" auf YouTube. Halver zufolge sei die Ölversorgung auf diesem Weg nur kurzfristig unterbrochen und habe nur einen vorübergehenden Einfluss auf den Ölpreis.

Was macht die OPEC?

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC+) hat angekündigt, ihre Fördermengen ab Juli weiter zu erhöhen. Das dürfte laut Marktanalysten der Vergleichsportale auf Sicht für Entspannung und somit zumindest für stabilere Ölpreise sorgen. Die kurzfristige Preisentwicklung hängt jedoch nach wie vor stark von politischen Ereignissen ab.

Wie reagiert der Markt?

Die Preise für Gasöl (ein Vorprodukt für Heizöl) zogen zuletzt stark an. Auch die US-Rohöllager schrumpfen: Laut DOE gingen die Bestände um 11,2 Millionen Barrel zurück – ein klares Signal für eine künftige Verknappung.

Zudem ist der Brent-Preis, also der Referenzpreis für Rohöl aus der Nordsee, seit Anfang Juni um rund 23 Prozent gestiegen – von 62,60 auf 77,20 US-Dollar pro Barrel. Der Anstieg gilt als Ausdruck wachsender Sorgen vor einer Ausweitung des Kriegs, etwa durch ein mögliches Eingreifen der USA.

Kaufen oder noch abwarten?

Die Phase günstiger Heizölpreise ist vorerst vorbei, prognostizieren die Marktexperten. Die geopolitische Lage bleibt angespannt. Sollte es zu einer weiteren Eskalation oder gar einer Blockade der "Straße von Hormus" kommen, dürften die Preise weiter steigen.

Zwar ist die Verbrauchernachfrage aktuell nicht außergewöhnlich hoch – vor einigen Tagen lag sie deutlich über dem aktuellen Interesse. Jedoch nehmen mit steigenden Preisen auch die Bestellaktivität und das Interesse zu. Wer jetzt bestellt, zahlt zwar mehr als noch vor einigen Wochen, könnte aber möglicherweise einem noch höheren Preis aus dem Weg gehen.

Als taktisch klug gilt in unsicheren Zeiten der Kauf einer Teilmenge – etwa 1.500 Liter. Hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis am besten, erklären Experten. Zudem kann man bei dieser Abnahmemenge und einem späteren Nachkauf auf einen günstigeren Durchschnittspreis hoffen. Von Kleinmengen unter 1.000 Liter raten die Experten von Heizoel24 jedoch ab. Diese lohnen sich wegen höherer Literpreise kaum.

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