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Dill-Blüten abschneiden - Hinweise und Pflegetipps


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Dill-Blüten abschneiden - Hinweise und Pflegetipps

ip (hp)

29.12.2014Lesedauer: 4 Min.
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Dill gehört zu den aromatischsten und ausdrucksstärksten Kräutern, die in unseren Breitengraden gedeihen. Bildet der Klassiker seine dekorativen Blüten aus, wird er zum echten Hingucker. Möchten Sie die Blüten abschneiden und die Samen gewinnen, sind die richtigen Vorkehrungen wichtig.

Dill stammt aus der Familie der Doldenblütler

Dill, botanisch Anethum graveolens, ist ein begehrtes Gewürzkraut und Magnet für verschiedene Insekten. Pflegen Sie die Pflanze gut, kann der Strauch eine Höhe von bis zu 75 Zentimetern erreichen. Auffallend ist die aufrechte Statur mit der hübschen Verzweigung. Um die hohlen Stiele gedeihen die gefiederten Blätter, deren Form nach unten hin an Breite gewinnt. Von Juni bis Juli blüht das Kraut in einem hellgelben Farbton. Innerhalb der kleinen und traubenförmigen Blüten gedeihen die Samen. Diese sind ebenfalls hellgelb und weisen eine flache und ovale Form auf. Mit zunehmender Entwicklung nehmen sie eine bräunlichen Färbung an. Die gereiften Samen sind essbar und haben ein leicht bitteres Aroma.

Anethum graveolens anbauen und pflegen

Planen Sie den Anbau von Dill, sollten Sie wissen, dass dieser nicht mehrjährig ist. Sammeln Sie die zahlreichen Samen, ist der Bestand auch im folgenden Jahr gesichert.

Zwischen April und Juni ist die optimale Pflanzzeit für Kräuter. Am besten warten Sie mit der Aussaat bis nach den Eisheiligen. Dann ist der Boden schon etwas warm und die Saat keimt schnell.

Bedenken Sie bei der Wahl des Standortes, dass das Gewächs bis zum Ende seines Wachstums oder bis zum Abschneiden am selben Platz stehen bleibt. Dill gehört zu den empfindlichen Kräutern und lässt bei einem Umzug rasch die Zweige und Blüten sinken.

Achten Sie bei der Aussaat auf einen sonnigen bis maximal halbschattigen und geschützten Standort. Um einen üppigen Wuchs auszubilden, ist ein kalkhaltiger und durchlässigen Boden von Vorteil. Staunässe ist zu vermeiden.

Damit Dill seine buschige und hohe Statur ungehindert entwickelt, benötigt er ausreichend Platz nach allen Seiten. Außerdem entstehen dadurch weniger Krankheiten und Schädlinge.

Bei der Aussaat gehen Sie folgendermaßen vor: Lockern Sie die Erde auf, entfernen Sie Unkraut und Wurzeln und glätten Sie die Fläche. Legen Sie die Samen im Abstand von 25 bis 30 Zentimetern in den Boden. Da es sich um Lichtkeimer handelt, dürfen die Samen nicht zu tief sitzen und nur leicht mit Erde bedeckt sein. Laut "gartendialog.de" ist es zudem wichtig, dass keine unverträglichen Pflanzen wie Basilikum, Fenchel und Gartenkresse in der Nähe gedeihen. Bei milden Temperaturen und leichter Feuchtigkeit beginnt die Pflanze in circa vierzehn Tagen zu keimen.

Bei einem normalen Gartenboden ist keine Extra-Dünger nötig. Allerdings entwickelt sich das Grün und die Blüten mit einer leichten Gabe von Kompost besser.

Gießen Sie das Kraut regelmäßig, aber mäßig. Die Erde sollte nie vollständig austrocknen.

Denken Sie bei Bedarf frühzeitig an die Folgesaat: Diese ist bis August möglich und am effektivsten, wenn der Dill bereits zehn bis zwanzig Zentimeter hoch ist.

Achtung vor Schädlingen und Krankheiten

Die bevorzugte Angriffsfläche vom Dill sind die Blüten. Laut "gartendialog.de" sind die Krankheitsursachen der Petersilien-Y-Virus und das Gurkenmosaikvirus. Eine Infektion erkennen Sie an verwelkten Pflanzenteilen. Die Überträger der Viren sind meist Blattläuse - Grund genug, die Schädlinge sofort zu bekämpfen.

Empfehlenswert bei Blattlausbefall ist eine Mixtur aus einem Liter Wasser und 100 Gramm Wermut. Ebenso eignet sich eine Lauge aus Wasser und Seife. Spritzen Sie das Mittel gleichmäßig auf die Pflanze. Oftmals ist eine mehrmalige Anwendung notwendig.

Leidet der Dill unter Doldenbrand, sind dunkle Stellen auf den gelben Blüten erkennbar. In diesem Fall müssen Sie den gesamten Strauch entfernen. Anschließend desinfizieren Sie das verwendete Werkzeug, um gesunde Pflanzen nicht anzustecken.

Blätter und Blüten abschneiden und Samen sammeln

Das Schönste am Pflanzenanbau ist das Ernten. Jetzt zeigt sich die gelungene Pflege.

Der begehrteste Teil des Dills sind seine Blätter. Zum Ernten der zarten Spitzen sollten Sie diese so bald als möglich vom Strauch abschneiden. Frühester Zeitpunkt sind sechs bis acht Wochen nach dem Keimen der Saat. Ganze Zweige entfernen Sie in circa 20 Zentimetern Länge. Verwenden Sie die Blätter zügig, auch ein Einfrieren ist möglich. Denn im Gegensatz zu den Samen verlieren die Blätter nach dem Abschneiden rasch an Aroma und werden schlaff.

Sammeln Sie die Samen, erhalten Sie einen satten Vorrat für die Neusaat und sparen außerdem Geld. Nicht zuletzt sind Sie sich der Herkunft der Samen sicher: Entfernen Sie am besten die ganzen Blüten. Warten Sie damit nicht allzu lange, denn die Samen fallen rasch zu Boden und verschwinden in der Erde oder werden von Gartentieren gefressen. Nach dem Abschneiden lassen Sie am besten die ganzen Dolden an einem warmen und trockenen Ort ausreifen.

Möchten Sie die schönen Blüten nicht abschneiden und dennoch die Samen ernten, gibt es einen Trick: Binden Sie ein leichtes Stoffsäckchen um die Dolden und fangen Sie die reifen Körner darin auf.

Die Ausbeute bleibt bis zu drei Jahre frisch und keimfähig. Voraussetzung ist eine trockene, luftdichte und dunkle Lagerung. Die geeignete Verpackung sind Papiertüten, Dosen oder Gläser.

Zur Verwendung von Dill

Ursprünglich kommt Dill aus Westasien und Südeuropa. Es ist überliefert, dass bereits vor 5.000 Jahren ägyptische Ärzte die Pflanze als Heilmittel einsetzten. Heute zählt sie hauptsächlich zu den stark aromatischen Küchenkräutern. Die kleinen Blätter verfeinern herzhafte Gerichte mit Fisch und Fleisch sowie Soßen, Suppen, Gemüse und Joghurt. Hierzulande ist das Kraut eine unerlässliche Beigabe bei der Herstellung von Gewürzgurken oder Dillgurken.

Doch auch die Blüten und die Samen finden ihren Einsatz. So verleihen diese beispielsweise frischen Salaten einen würzigen Kick. Die Norweger und Schweden verwenden Dill für zahlreiche Gerichte. Bekannt ist gebeizter Lachs, Gravad Lax, der mit den feinen Spitzen verfeinert ist. Die Franzosen verwenden die Samen als Ersatz für Kümmel und aromatisieren Brot und Kuchen damit. Alles über die Kunst der richtigen Anwendung von Dill & Co erfahren Sie im Buch "Kräuter & Gewürze: Die feine Kunst der richtigen Anwendung".

Dill - aromatisch und vielseitig

Zweifellos ist Dill eines der aromatischsten Küchenkräuter. Doch auch in der Gartengestaltung findet das Gewächs seine Anwendung. Möchten Sie ein Blumenbeet etwas anders gestalten, lockert ein Busch beispielsweise ein Rosenbeet auf. Entfaltet das Kraut seine lieblichen Blüten, erlangt es seine vollkommene Schönheit. Um das ganze Aroma von Kräutern zu entdecken, reiben Sie die Blätter zwischen den Fingern und riechen dann an ihnen.

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