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Experten: Schlimmste Dürre seit 500 Jahren in EU-Mittelmeerregion


Vor allem Mittelmeerregionen betroffen
Experten: "Dürre scheint die schlimmste seit 500 Jahren zu sein"

Von afp
Aktualisiert am 23.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Ausgetrocknete Sonnenblumen: Langanhaltende Dürreperiode und aussergewöhnlich hohe Temperaturen dürften künftig vor allem der Mittelmeerregion zusetzen.Vergrößern des BildesAusgetrocknete Sonnenblumen: Die langanhaltende Dürreperiode und außergewöhnlich hohe Temperaturen dürften im August vor allem der Mittelmeerregion zusetzen. (Quelle: Andreas Haas/imago-images-bilder)
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47 Prozent des EU-Gebiets sind von Trockenheit bedroht. In einigen Gebieten könnte sich die Lage noch monatelang nicht entspannen.

Die derzeitige Dürre in Europa ist nach Einschätzung von EU-Experten vermutlich die schlimmste seit einem halben Jahrtausend. "Die Dürre scheint die schlimmste seit mindestens 500 Jahren zu sein", sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. Dies sei eine erste Einschätzung der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle, die noch durch die endgültigen Daten am Ende der Saison bestätigt werden müsse.

Die Hälfte des Gebiets der Europäischen Union ist dem Expertenbericht zufolge bedroht. Auf 47 Prozent bestehe im August ein Risiko für Dürre, so die Dürrebeobachtungsstelle. Wegen fehlender Niederschläge herrsche auf 17 Prozent des Gebiets bereits Alarmzustand, der sich auf Vegetation und Ernteerträge auswirke.

Bereits im Juli hatte auf 46 Prozent ein Dürre-Risiko des EU-Gebiets bestanden. "Die schwere Dürre, von der viele Regionen Europas seit Anfang des Jahres betroffen sind, hat sich seit Anfang August weiter ausgedehnt und verschlimmert", erklärten die Experten im Auftrag der EU-Kommission. Die Europäische Dürrebeobachtungsstelle gehört zur Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission.

Beeinträchtigungen durch Niedrigwasser in Flüssen

Die Dürre hänge mit einem anhaltenden Niederschlagsmangel in Verbindung mit einer Reihe von Hitzewellen seit Mai zusammen. Das habe auch Auswirkungen auf den Abfluss von Flüssen. Das geringere gespeicherte Wasservolumen habe auch starke Beeinträchtigungen für den Energiesektor zur Folge, sowohl für die Wasserkrafterzeugung als auch für die Kühlsysteme von Kraftwerken.

Die jüngsten Niederschläge Mitte August "könnten die Dürrebedingungen in manchen Regionen Europas abgemildert haben", hieß es im Bericht weiter. "Jedoch verursachten die damit verbundenen Gewitter in einigen Gebieten Schäden und Verluste und schränkten möglicherweise die positiven Auswirkungen der Niederschläge ein."

Diese Regionen sind am stärksten betroffen

Die Dürregefahr habe insbesondere in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Rumänien, Ungarn, Nordserbien, der Ukraine, Moldau, Irland und im Vereinigten Königreich zugenommen. In Regionen, die bereits im Frühjahr 2022 von der Trockenheit betroffen gewesen seien, wie Norditalien, Südostfrankreich und einige Gebiete in Ungarn und Rumänien, hätten sich die Bedingungen am meisten verschlechtert.

Nach der langen, außergewöhnlichen Trockenheit erwartet die Beobachtungsstelle nun von August bis Oktober in weiten Teilen "nahezu normale Bedingungen". Das werde womöglich nicht zur kompletten Erholung von den vergangenen Monaten ausreichen, aber die kritischen Bedingungen vielerorts lindern.

Nach Angaben der Wissenschaftler könnten die westlichen Mittelmeerregionen jedoch bis in den November "überdurchschnittlich warme und trockene Bedingungen" erleben. Für Teile Spaniens und Portugals wird demnach weiter mit einem Dürrerisiko gerechnet.

Das außergewöhnlich heiße und trockene Wetter habe voraussichtlich auch Ernteeinbußen zur Folge. Die "Ertragsaussichten für Sommerkulturen" wie Mais seien "erheblich" reduziert, erklären die Experten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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