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Aldis erster smarter Laden ohne Kasse floppt


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Aldis erster smarter Laden floppt


Aktualisiert am 23.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Erste Hürde: Wer den ersten vollautomatisierten Aldi betreten möchte, braucht dafür eine App.Vergrößern des Bildes
Erste Hürde: Wer den ersten vollautomatisierten Aldi betreten möchte, braucht dafür eine App. (Quelle: IMAGO / ANP)

Aldis erster vollautomatisierter Laden entpuppt sich als Reinfall. Von modernster Technik abgesehen, hat der Discounter ein Element nicht bedacht: den Kunden.

Im vergangenen Sommer hat Aldi eine kassenlose Testfiale in der niederländischen Stadt Utrecht eröffnet. Auf einer relativ kleinen Verkaufsfläche von 370 Quadratmetern sollen Kunden bargeldlos einkaufen und den Laden ohne den Gang zur Kasse verlassen können. Intelligente Technologie erledigt die Abrechnung des Einkaufs. Allerdings: Nach nur sechs Monaten scheint dieses Konzept zu scheitern.

Kein Zuspruch trotz modernster Technik

In Deutschland sind hybride Bezahlsysteme in Discountern bereits weit verbreitet. Wer nicht an der Kasse warten möchte, kann seinen Einkauf selbst am Kassenautomat einscannen. Bereits dieses System sorgt häufig für Frust, etwa wenn Produkte aus Versehen doppelt eingescannt werden.

Aldi Nord ging im Juli 2022 einen Schritt weiter und investierte in den Niederlanden in eine Filiale mit sehr viel Technik. Der Laden auf der geschäftigen Lange Viestraat im Stadtzentrum von Utrecht ist mit über 450 Kameras und 500 Regal-Waagen ausgestattet. Überall befinden sich Sensoren, sodass jedes Produkt erfasst wird.

Doch trotz der innovativen Technologie, die den Gang zur Kasse ersparen soll, kommen laut Medienberichten nur selten Kundinnen und Kunden in das Geschäft. Vor allem der Bezahlvorgang stellt für viele Kundinnen und Kunden offenbar eine Hürde dar.

Eintritt nicht für jeden

Gezahlt wird per Kreditkarte über die hauseigene App des Discounters. Wer den Laden mit seinem erfassten Einkauf verlässt, zahlt am Ausgang automatisch. Dieses Modell sorgte bisher für viel Unverständnis, denn den üblichen Einkauf mit der Kreditkarte zu bezahlen, ist in den Niederlanden untypisch. Im Alltag tragen viele Niederländer ihre Kreditkarte nicht im Portemonnaie.

Ein weiteres Problem: Kunden haben Schwierigkeiten, das Geschäft überhaupt zu betreten. Denn ohne die App geht es nicht. Die Einrichtung der App soll zwischen fünf und zehn Minuten dauern. Am Ende der Anmeldung werden die Kreditkarteninformationen benötigt. Doch wer diese nicht parat hat, kann sich nicht anmelden und somit auch nicht die Aldi-Fiale betreten.

Aldi will Konzept ausbessern

So kommt es laut Berichten von Kunden vor, dass vor der Filiale Menschen in einer Schlange stehen, nur um sich von Mitarbeitern die Anmeldung und Bedienung der App erklären zu lassen. Auf Twitter spricht der Nutzer Philip Boontje in einem Video von einer "verrückten Nutzererfahrung". Auf Anfrage von "Welt" räumte ein Aldi-Sprecher ein, dass sich das Angebot derzeit in der Testphase befinde und nur technisch versierte Kunden anspreche.

Ihm zufolge will der Discounter neben der Kreditkartenzahlung künftig auch Apple Pay anbieten und die Kunden-App vereinfachen. An dem Konzept wolle man hingegen festhalten, lediglich die technischen Hürden für Kundinnen und Kunden sollen im Zukunfts-Aldi gesenkt werden.

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