Diese Marken sind betroffen Nestlé verhängt Lieferstopp für neun Händler
Neun Mitglieder der Händlerkooperation RTG werden nicht mehr von Nestlé beliefert. Der Konzern will so höhere Preise erzwingen.
Bei Globus, Tegut und sieben weiteren Mitgliedern der Händlerkooperation Retail Trade Group (RTG) fehlen in den Regalen mehr und mehr Nestlé-Produkte. Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, steckt dahinter ein harter, seit mehreren Wochen andauernder Preiskampf zwischen dem Lebensmittelkonzern Nestlé und den RTG-Unternehmen.
Nestlé fordere hohe Aufschläge, die im zweistelligen Prozentbereich liegen sollen, zitiert die "Lebensmittel Zeitung" Handelsmanager. Weil RTG das nicht akzeptiere, sollen die Händler nun "mittels eines Lieferstopps in die Knie gezwungen werden", heißt es. Für die Händlerkooperation sei es der zurzeit größte Streitfall mit einem Lieferanten.
Diese Händler gehören zur Retail Trade Group (RTG)
Rossmann, Metro Deutschland, Globus, Bartels-Langness, Bünting, Netto, Tegut, Klaas & Kock und Georg Jos.Kaes.
Berichten zufolge seien in den RTG-Geschäften kaum noch Maggi-Fix-Produkte und Thomy-Saucen verfügbar. Bei Tiernahrung, Schokoriegeln, Kaffee und Pizza gebe es noch keine Lücken, diese seien aber zu erwarten. Nestlé verkauft in Deutschland mehr als 70 Marken in zehn Kategorien.
Edeka machte zuletzt gegen Mars mobil
Vor dem Hintergrund der Verteuerungen im vergangenen Winter und der folgenden Erholung der Rohstoffpreise im Frühjahr werden auch anderswo heftige Preiskämpfe ausgefochten. So werden Edeka-Märkte seit Monaten nicht mit Produkten von Mars beliefert. Der Lebensmittelhändler lag außerdem zuletzt im Clinch mit Procter & Gamble, Pepsi sowie Teilen von Henkel, Schwartau und Unilever. Besonders dem Lebensmittelriesen Mars wirft Edeka vor, überzogene Preise zu verlangen. Der will im Gegenzug mit einem Lieferstopp seine Vorstellungen durchdrücken.
- Lebensmittelzeitung: "Regallücken: RTG legt sich mit Nestlé an"