Burger King: "Team Wallraff" enthüllt neue Hygienemängel in Fastfood-Kette

Die Fastfood-Kette sieht sich erneut mit Vorwürfen zu Hygienemängeln konfrontiert. Auch fragwürdiger Umgang mit Personal steht im Raum.

Mäuse in der Küche, Etikettenschwindel bei der Haltbarkeit von Lebensmitteln, vegetarische Pattys im Behälter für Fleisch – schon im vergangenen Jahr hat eine Recherche des Senders RTL zahlreiche Missstände bei Burger King aufgedeckt, fünf Filialen wurden vorübergehend geschlossen. Jetzt war das "Team Wallraff" erneut mit versteckter Kamera in mehreren Läden der Fastfood-Kette unterwegs. Mit ähnlichem Ergebnis.

So berichtet ein Undercover-Reporter unter anderem von Verstößen gegen die Lebensmittelsicherheit in einer Berliner Filiale. Frische Produkte, deren Haltbarkeit abgelaufen war und die daher eigentlich hätten entsorgt werden müssen, seien kurzerhand umetikettiert worden. Auch sei die vorgeschriebene Kühltemperatur für Fleisch von minus 18 Grad Celsius um 7 Grad überschritten worden.

Bei der Zubereitung der Burger sind die Mitarbeiter der Undercover-Recherche zufolge wenig zimperlich: Was zu matschig aussieht, werde einfach wieder auseinandergenommen und der alte Inhalt in ein neues Brötchen gepackt. Regelmäßiges Händewaschen? Fehlanzeige. In einer Stellungnahme des verantwortlichen Franchisenehmers heißt es, die Hände müssten "mindestens einmal stündlich oder bei Bedarf öfter gewaschen und desinfiziert werden". Geschehen sei das laut "Team Wallraff" nicht.

Burger King lässt Vorwürfe prüfen

Über einen Informanten erhielten die Reporter zudem Einblick in das Personal-Planungssystem von Burger King Deutschland – und stießen auf mögliche Rechtsverstöße beim Jugendschutz, Mindestlohn und bei Ruhezeiten. Sollten die Daten so stimmen, handle es sich um eine Straftat, für die die Geschäftsführung persönlich haftet, sagte der Rechtsanwalt Sven Jürgens RTL.

Burger King teilte mit, die Vorwürfe ernst zu nehmen und prüfen zu lassen. "Zum jetzigen Stand können wir jedoch die von Ihnen erhobenen Vorwürfe zu 'Rechtsverstößen' nicht nachvollziehen und weisen diese entschieden zurück."