Edeka plant, Mogelpackungen aufzudecken

Im Supermarkt sind die Lebensmittelpreise gestiegen. Noch dazu setzen Unternehmen auf einen fiesen Trick. Dagegen will Edeka jetzt scheinbar vorgehen.
Ab jetzt soll fΓΌr Kunden im Supermarkt direkt zu erkennen sein, ob Produkte sogenannte Mogelpackungen sind. Darunter versteht man Produkte, deren Inhalt sich verringert hat, wΓ€hrend der Preis gestiegen ist.
DafΓΌr steht "Shrinkflation"
Zumindest plant Edeka eine Kennzeichnung an den Regalen fΓΌr solche Produkte. Damit kΓΆnnten sie der franzΓΆsischen Supermarktkette "Carrefour" folgen. Dort sind diese Mogelpackungen bereits mit dem Aufkleber "Shrinkflation" versehen.
Das Wort setzt sich zusammen aus dem Englischen shrink (deutsch: schrumpfen) und Inflation. WΓ€hrend der Preis also ansteigt, reduziert sich die Menge.
Mogelpackung des Monats
Die Mogelpackungen sind oft ein groΓes Γrgernis fΓΌr Verbraucher β denn meist sind die Γnderungen sehr unauffΓ€llig. Um Kunden aufzuklΓ€ren, arbeitet die Verbraucherzentrale Hamburg an der Aufdeckung dieser Produkte.
ZwΓΆlfmal im Jahr kΓΌrt sie auch die "Mogelpackung des Monats". Im September erhielt eine MundspΓΌlung von Listerine die ungewollte Auszeichnung. Der Preis stieg im Vergleich zum Vorjahr um 33,5 Prozent.
Doch nur fΓΌrs Image?
Verbraucher wΓΌrden den Schummel merken und die Produkte im Umkehrschluss nicht mehr kaufen. Das lasse sich auch belegen. Wie die "SΓΌddeutsche Zeitung" berichtet, sei die Kauflaune der Kunden stark gesunken β nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.
Mit den Aufklebern am Regal kΓΆnnte Edeka dem entgegenwirken. Laut der "SΓΌddeutschen" sieht das besonders die Verbraucherzentrale Hamburg kritisch und vermutet daher eher eine Imagekampagne.
Edeka kΓΆnne beim Festlegen des Preises letztlich mitentscheiden. Wer am Ende von der neuen Idee profitieren wird, ist laut Verbraucherzentrale nicht klar.
- sueddeutsche.de: "Edeka plant, Mogelpackungen zu kennzeichnen"
- vzhh.de: "Mogelpackungsliste"