Sanierungsarbeiten an Luegbrücke Brennerautobahn: Aufatmen für Italien-Urlauber
Auf der Brennerroute erschweren Sanierungen an der Luegbrücke den Verkehr erheblich. Ab Juni gibt es allerdings eine vorübergehende Erleichterung.
Mit dem Auto nach Italien fahren – das klingt nach Nostalgie, 50er-Jahren, Wirtschaftswunder, VW Käfer. Und es gibt noch immer Reisende, die auf vier Rädern in den Urlaub reisen. Die bekannteste Route nach Italien ist die über den Brenner.
Doch auf dieser viel befahrenen Strecke gibt es derzeit Einschränkungen im Bereich der Luegbrücke – der längsten Brücke der Brennerautobahn. Diese wird nämlich über mehrere Jahre saniert und darf in beide Richtungen nur einspurig befahren werden. Zudem wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h gedrosselt.
Luegbrücke: Ab 4. Juni zwei Fahrstreifen
Für Autofahrer bedeutet das: Gerade zu Hauptreisezeiten müssen sie mit Staus und Verzögerungen rechnen. Doch pünktlich zum Sommer sollen die Einschränkungen auf der Strecke etwas gelockert werden. Vom 4. Juni bis zum 5. Oktober sollen auf beiden Seiten wieder zwei Fahrstreifen befahrbar sein. In Richtung Italien sind bereits jetzt beide Streifen frei.
Die Verkehrsführung ist etwas ungewohnt. Schwere Fahrzeuge mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen müssen auf die linke – also innere – Fahrspur wechseln. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Last auf der Brücke zentriert ist, da sie Fachleuten zufolge auf der Innenseite eine höhere Belastbarkeit aufweist. In jeder Fahrspur ist eine Waage in die Fahrbahn integriert, die das Gewicht der vorbeifahrenden Fahrzeuge misst. Überschreitet ein Fahrzeug auf der rechten Spur das vorgeschriebene Gewicht, wird es automatisch aus dem Verkehr herausgeleitet.
Normale Pkw und auch Wohnwagen-Gespanne dürfen beide Fahrspuren nutzen.
Bauarbeiten sollen bis 2030 andauern
Schon im Vorfeld der Bauarbeiten an der Luegbrücke wurde festgelegt, dass der Verkehr an insgesamt 180 Tagen im Jahr zweispurig geführt werden darf, um Chaos zu vermeiden. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis zum Jahr 2030 andauern. Zunächst entsteht direkt neben dem bestehenden Bauwerk eine neue Brücke mit zwei Fahrstreifen.
Sobald diese fertiggestellt ist, wird der gesamte Verkehr auf die neue Trasse verlegt. Anschließend erfolgt der Abriss der alten Brücke, um an gleicher Stelle ein weiteres neues Bauwerk mit zusätzlichen Fahrbahnen zu errichten. Nach Angaben der österreichischen Autobahngesellschaft ist die umfassende Erneuerung unumgänglich – die Brücke hat das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht.
- suedtirolnews.it: "So soll das Sommerchaos auf der Lueg-Brücke verhindert werden"
- stol.it: "Die gute Nachricht: Luegbrücke den ganzen Sommer zweispurig befahrbar"