Neue Corona-Regeln: Das gilt jetzt für Restaurantbesuche

Nachdem neue Corona-Regeln eingeführt wurden, herrscht bei vielen wieder Unklarheit: Wer darf jetzt noch ins Restaurant, was gilt dort und ist das Ansteckungsrisiko durch Omikron erhöht? Ein Überblick.

Am Freitag hat die Bundesregierung neue Corona-Maßnahmen beschlossen, die vor einer schnellen Ausbreitung der neuen Omikron-Variante schützen sollen. In der Gastronomie gilt künftig beispielsweise die sogenannte 2G-plus-Regel. Das Essengehen wird damit für viele Menschen weiter erschwert, Restaurants dürfen allerdings geöffnet bleiben. Wie sicher ist das? t-online gibt einen Überblick über die aktuellen Regeln und ihre Wirksamkeit.

Was gilt künftig in Restaurants und Cafés?

In Restaurants und Cafés gilt bundesweit die 2G-plus-Regel. Das bedeutet, dass nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt haben, die zusätzlich einen tagesaktuellen, negativen Corona-Test vorweisen können. Ausnahmen gelten hingegen für Geboosterte. Wer bereits eine dritte Corona-Impfung erhalten hat, benötigt in Restaurants und Cafés keinen zusätzlichen Corona-Test.

Zudem gilt in den meisten Restaurants und Cafés eine zusätzliche Maskenpflicht, die Maske darf nur am Platz abgenommen werden. Weiterhin sind häufig Kontaktangaben notwendig und viele Restaurants haben ihre Kapazitäten verringert, um mehr Platz zwischen einzelnen Sitzgruppen zu schaffen.

Was gilt für Bars und Kneipen?

Für Bars und Kneipen gilt die gleiche Regelung wie für Restaurants und Cafés: Das Feierabendbier oder der Cocktail mit Freunden ist nur noch für Geimpfte und Genesene möglich, die einen zusätzlichen, tagesaktuellen und natürlich negativen Corona-Test vorweisen können. Ausnahmen gelten auch hier für Geboosterte, die ohne Test in Bars oder Kneipen gehen dürfen. Klubs und Diskotheken hingegen sind geschlossen.

Wie auch in Restaurants und Cafés haben auch viele Bars und Kneipen eine zusätzliche Maskenpflicht eingeführt. Nur am Platz darf die medizinische Maske abgelegt werden. Auch hier sind häufig Kontaktangaben notwendig und vielerorts sollte ein Tisch vorher reserviert werden, weil weniger Plätze belegt werden dürfen als vor der Pandemie.

Wie sicher ist der Restaurantbesuch angesichts der Omikron-Ausbreitung?

Die neue Omikron-Variante breitet sich auch in Deutschland immer weiter aus und gilt als deutlich ansteckender als die bisherigen Varianten. Dadurch könnte auch schon ein Restaurantbesuch oder der Drink in der Bar zu einem größeren Risikofaktor werden. Da die Variante noch relativ neu ist, gibt es noch keine genauen Studien dazu, wie hoch das Ansteckungsrisiko beispielsweise im Restaurant ist. Es gibt aber erste Einschätzungen dazu – und auch ein Beispiel aus Norwegen zeigt die Gefährlichkeit der neuen Variante.

Dort haben 117 Menschen an einer Weihnachtsfeier in einem Restaurant teilgenommen, 96 Prozent von ihnen waren vollständig geimpft. Alle haben sich zuvor auf das Coronavirus testen lassen. Ein Gast allerdings war trotzdem mit der Omikron-Variante infiziert. Er hat mindestens 66 Menschen mit Omikron angesteckt, bei 15 weiteren war die Variante noch unklar. Dieses Beispiel zeigt, wie stark sich Omikron an nur einem Abend ausbreiten kann. Allerdings ist eine Weihnachtsfeier natürlich ein etwas anderes Szenario als ein "normaler" Abend im Restaurant.

Dazu erklären Experten in der österreichischen Zeitung "Der Standard", ob sie aktuell zu Restaurantbesuchen raten würden. Für den Molekularbiologen Ulrich Elling von der Akademie der Wissenschaften sind beispielsweise Restaurant- und Kinobesuche ein "kategorisches No-Go". Dorothee von Laer, Virologin an der Med-Uni Innsbruck hingegen meint: "Ins Restaurant ja, wenn mindestens zwei Meter Abstand zum Nachbartisch sind. Kino geht für frisch Geimpfte. Liegt die Drittimpfung schon vier Monate zurück, dann eher nicht."

So können Sie sich beim Restaurantbesuch schützen

Der Infektiologe Jan Fehr gibt im SRF zudem Tipps, worauf Sie beim Restaurantbesuch achten sollten. So erklärt er, die Sicherheit eines Restaurantbesuchs hänge beispielsweise von der Räumlichkeit und der Infrastruktur des Restaurants, aber natürlich auch von den Sitznachbarn ab.

"Eher sicher fühle ich mich in einer hohen, großen Halle mit guter Lüftung, mit wenigen Tischen und mit Leuten am Tisch, deren Impfung weniger als vier Monate zurückliegt, die ihren Booster schon hatten, oder die vor dem Treffen einen negativen Selbsttest gemacht haben", betont er. Dahingegen fühle er sich nicht sicher in einem kleinen Restaurant, in dem die Menschen nah beieinander sitzen und er die Menschen und deren Immunschutz nicht kenne. "Die Tröpfchen und Aerosole können hier oftmals schlecht weichen, da es selten einen Luftabzug gibt – man ist Omikron dann stark ausgesetzt."

Zudem betont er, Masken minimierten auch im Restaurant das Ansteckungsrisiko. Wer vom Tisch aufsteht, solle konsequent eine Maske tragen. Und wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, solle wenn möglich den Außenbereich eines Restaurants nutzen.