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Rewe erfolgreich mit Klimapreisen: Aktion im "Veganuary"


Klimakosten statt Euro
Rewe erfolgreich mit Klimapreisen

Von t-online, dom

Aktualisiert am 23.01.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 195930734Vergrößern des BildesObst auf dem Kassenband eines Rewe-Marktes (Quelle: IMAGO/mix1press)
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Rewe nennt bei einigen Produkten seit Anfang Januar neben den Euro-Preisen auch Klimapreise. Was steckt dahinter?

Sind Sie auch beim Einkaufsbummel durch Ihren Rewe-Markt über einige neue Preistafeln gestolpert? Zusätzlich zu Euro und Cent findet man auch eine Co2e/kg-Angabe – zum Beispiel bei Falafel-Bällchen: "1,50 Co2e/kg".

Es mag beim ersten Hinschauen kein Geldwert dahinterstecken, dennoch handelt es sich laut Rewe um einen Preis – und zwar den CO2-Preis des jeweiligen Produkts für die Umwelt.

"Wie müssten Preise für Lebensmittel eigentlich ausgezeichnet werden, wenn auch die Klimaauswirkungen berücksichtigt werden? Immer noch in Euro und Cent? Oder hat unser Planet eine andere Währung, mit der er für unseren Einkauf bezahlt? Wahrscheinlich wären für den Planeten Angaben in Emissionen und Belastungen der realistischere Ansatz", schreibt Rewe in einer Pressemitteilung.

Die Aktion innerhalb des "Veganuary" (ein englisches Wortspiel aus vegan und January) soll das an fünf Beispielprodukten veranschaulichen. Eines davon sind die Gemüse Falafel-Bällchen mit einem Preis von nur 1,50 Co2e/kg. Verglichen mit Frikadellenbällchen vom Schwein (8,87Co2e/kg) eine Einsparung von immerhin 83 Prozent. "So kann jeder Einkauf ganz leicht dabei helfen, die persönliche Klimabilanz zu verbessern", schreibt Rewe.

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Klimawandel ist Top-2-Sorge der Deutschen

Werden die Klimapreise von den Kunden gut angenommen? Clemens Bauer, der die Aktion bei Rewe verantwortet, sagt t-online.de: "In der Summe sehr gut. Viele Kunden finden die Aufmerksamkeit auf das Thema CO2-Footprint richtig. Der Klimawandel ist nach der Sorge vor steigenden Lebenshaltungskosten die Top-2-Sorge der Deutschen. Dies drückt sich auch in dem nachhaltigen Interesse an veganen Produkten aus."

Konträre Diskussionen gebe es vereinzelt über das ein oder andere in der Kampagne verwendete Produkt, wie beispielsweise Hafermilch, sagt Bauer.

Der Rewe-Experte verweist darauf, dass unsere Ernährung laut Bundesumweltministerium 16 Prozent unseres CO2-Fußbabdrucks ausmacht. Bauer: "Es liegt daher an individuellen Entscheidungen, wie sich dieser Wert entwickelt. Darauf wollen wir mit unserer Aktion aufmerksam machen: Jeder Kunde sieht bei den fünf beispielhaften Produkten erstmals auf einen Blick, welchen Beitrag die eigene Kaufentscheidung im Kampf gegen den Klimawandel leisten kann."

Kunden und auch Naturschützer begrüßen die Idee.

"Ein guter Anfang"

Vom immens hohen Ausstoß an Treibhausgasen bei der Herstellung von Lebensmitteln haben viele Verbraucher schon einmal gehört. "Aber oft fällt die Anwendung dieses Wissens trotzdem schwer", erklärt Daniela Wannemacher vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) t-online.de. "Verbrauchern mit den CO2-Preisen eine Orientierung zu geben, ob ihr Einkauf eher wenig oder eher viel beiträgt zur Klimakrise, ist daher ein guter Anfang und Hinweis, um sie am Regal auf das Thema Klimawirkung zu stoßen."

Die Biodiversitäts-Expertin fordert von der Lebensmittelindustrie und Politik aber mehr Aufklärungsarbeit: "Es sollte ja nicht darum gehen, ob ich Haferflocken A oder B kaufe, sondern um die grundlegende Zusammensetzung unserer Mahlzeiten. Viel oder wenig Fleisch, regional, saisonal und bio, oder frische Erdbeeren im Winter – das transportieren Preisschilder nicht ausreichend, deshalb braucht es zusätzlich auch Ernährungsbildung und den politisch gesteuerten Umbau der Landwirtschaft, damit wir als Verbraucher die Chance haben, wirklich klimagerechter zu essen."

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Rewe
  • schriftliches Interview mit Rewe-Mitarbeiter
  • schriftliches Interview mit BUND-Expertin
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