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Kokosblütenzucker: So gesund ist der Zuckerersatz


Alternative Süßungsmittel
Kokosblütenzucker: So gesund ist der Haushaltszuckerersatz

t-online, Anika Gütt

13.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Seine braune Farbe suggeriert Vollwertigkeit, doch der gesunde Schein kann trügen.Vergrößern des BildesKokosblütenzucker: Seine braune Farbe verspricht Vollwertigkeit, doch der gesunde Schein kann trügen. (Quelle: seramo/Getty Images)
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Es gibt zahlreiche Alternativen zum Haushaltszucker. Kokosblütenzucker zum Beispiel. Doch uneingeschränkt empfehlen, lässt er sich auch nicht.

Wahrscheinlich haben Sie ihn auch schon im Supermarkt oder auf Lebensmittelpackungen als Inhaltsstoff entdeckt: Kokosblütenzucker. Der Zuckerersatzstoff gilt als gesunde Alternative zum herkömmlichen Haushaltszucker. Doch stimmt das?

Die Vorteile von Kokosblütenzucker

Mit Kokosblütenzucker im Küchenregal können Sie bei sparsamem Einsatz nicht viel falsch machen, zumindest in Bezug auf Ihre Gesundheit. Diese Zuckeralternative bietet viele Vorteile im Vergleich zu raffiniertem Haushaltszucker:

  • enthält Ballaststoffe
  • weist einige Mineralstoffe (zum Beispiel Magnesium) und Spurenelemente (zum Beispiel Eisen und Zink) auf
  • hat einen niedrigeren glykämischen Index (35) und lässt daher den Blutzuckerspiegel langsamer als Haushaltszucker ansteigen
  • überzeugt beim Backen und Kochen mit einer feinen Karamellnote

Aufgrund seines niedrigeren glykämischen Indexes und seiner damit geringeren Belastung für den Blutzuckerspiegel eignet sich Kokosblütenzucker generell besser für Diabetiker als Haushaltszucker. Auch Kinder profitieren von einem langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels.

Das sind die gesundheitlichen Abstriche

Zwar enthält der Kokosblütenzucker neben Saccharose auch andere Nährstoffe, die für den menschlichen Körper bedeutsam sind. Nicht zu unterschätzen ist jedoch sein Gehalt an Fruchtzucker.

In größeren Mengen verzehrt, kann Kokosblütenzucker deshalb die Leber belasten. Zudem ist Kokosblütenzucker ähnlich kalorienreich wie Haushaltszucker und daher keine Alternative für Menschen, die ihr Gewicht reduzieren wollen.

Zucker aus den Tropen: Teuer und nicht nachhaltig

Für die Gewinnung, den Transport und die Vermarktung von Kokosblütenzucker wird ein enormer Aufwand betrieben. Kein Wunder, dass Kokosblütenzucker im Handel mehr kostet als andere Zuckeralternativen. Preise zwischen 15 und 30 Euro pro Kilogramm sind üblich.

Der Grund dafür ist, dass Kokosblütenzucker aus Südostasien stammt (überwiegend aus Thailand und Indonesien), dort produziert und anschließend zu uns nach Europa transportiert wird.

Wenn Sie Wert auf umweltfreundliche und nachhaltige Produkte legen, ist Kokosblütenzucker eine schlechte Wahl, denn allein durch den Transport entstehen hohe Treibstoffemissionen.

Regionale Süßungsmittel wählen

Statt Kokosblütenzucker sollten Sie lieber regionale Produkte verwenden. Dazu gehören zum Beispiel Zuckerrübensirup oder Honig. Wenn Sie eine malzig-karamellartige Geschmacksnote in ihren Speisen mögen, dürfen Sie zu Kokosblütenzucker greifen.

Ist es Ihnen wichtig, auf die Kalorienzufuhr zu achten und Ihre Zähne nicht zu belasten, empfiehlt sich die Verwendung von Xylitol oder Stevia. Beide sind kalorienarm und zahnschonend.

Verwendete Quellen
  • aok.de: "Zuckerersatz: Welche Alternativen gibt es?" (Stand: 20.01.2020)
  • oekotest.de: "Darum ist Kokosblütenzucker nicht gesünder als Haushaltszucker" (Stand: 09.12.2021)
  • lebensmittelklarheit.de: "Kokosblütenzucker: Viele Versprechungen, wenige Beweise" (Stand: 11.11.2022)
  • Eigene Recherche
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