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Feiertage: Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann – wo liegt der Unterschied?


Feiertage im Dezember
Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann: Wo liegt der Unterschied?

t-online, sc

Aktualisiert am 06.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Weihnachtsmann: In den USA entstand aus der historischen Figur des Nikolaus die Kunstfigur: der Weihnachtsmann.Vergrößern des BildesWeihnachtsmann: In den USA entstand aus der historischen Figur des Nikolaus die Kunstfigur: der Weihnachtsmann. (Quelle: Nastco/getty-images-bilder)
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Nikolaus und Weihnachtsmann sehen nach unserem heutigen Verständnis nahezu gleich aus: roter Mantel, weißer Bart und einen Sack voller Geschenke. Historisch betrachtet gibt es zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann wichtige Unterschiede.

Für viele Kinder ist klar: Der Nikolaus kommt am 6. Dezember und der Weihnachtsmann am Heiligen Abend. Oder kommt am 24. Dezember nicht doch das Christkind? Die weihnachtlichen Figuren können teilweise für echte Verwirrung sorgen.

Der historische Nikolaus

Die Tradition, sich am 6. Dezember etwas zu schenken, geht nach christlicher Überlieferung auf den Bischof Nikolaus aus Myra in der heutigen Türkei zurück. Er lebte im 4. Jahrhundert und war bekannt für seine Mildtätigkeit und seine Spenden an die Armen. Um ihn zu ehren, entwickelte sich in vielen europäischen Ländern der Brauch, Kindern am Namenstag des heiligen Nikolaus zu beschenken.

In Vergessenheit geriet der Nikolaus jedoch in vielen Regionen im Zuge der Reformation, die die Heiligenverehrung ablehnte. Europäische Auswanderer nahmen die Tradition und die Figur des Nikolaus jedoch mit nach Amerika.

Eine Kunstfigur: Der Weihnachtsmann

In den USA entstand aus der historischen Figur des Nikolaus dann die Kunstfigur, die heute in den meisten Teilen der Welt als Weihnachtsmann bekannt ist. Dieser unterschied sich schon bald stark von seinem historischen Vorbild.

Wurde er zunächst noch uneinheitlich abgebildet, zum Beispiel mit verschiedenfarbigen Mänteln, setzte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr das Bild durch, das wir noch heute kennen: Ein gemütlicher, älterer Mann mit weißem Bart, der einen roten Mantel mit Pelzbesatz trägt.

Der amerikanische Limonadenhersteller Coca-Cola nutzte den Weihnachtsmann ausgiebig als Werbefigur und machte ihn damit auch in Deutschland bekannt. Die historische Figur des Nikolaus geriet dadurch umso mehr in Vergessenheit.

Jesus in der Krippe: das Christkind

Bereits im Mittelalter wurde berichtet, dass das Christkind die Gaben bringt. Allerdings nicht an Heilig Abend – traditionell fand die Bescherung braver Kinder am Nikolaustag (28. Dezember), dem "Tag der unschuldigen Kinder" statt. Der Nikolaus war also für die Geschenke Ende Dezember zuständig. Erst im 16. Jahrhundert änderte sich die Tradition: Martin Luther wollte den Glauben an Gott vermehrt in den Fokus setzen und tauschte den Heiligen Nikolaus gegen das in der Krippe liegende Jesuskind – den Heiligen Christ – aus: das Christkind.

Die katholische Kirche teilte diese Ansicht nicht. Und so glaubten katholische Kinder weiterhin, dass der Heilige Nikolaus zur Bescherung kam. Erst nach mehreren Jahrhunderten wurde auch das Christkind von einigen katholischen Familien übernommen.

Unterschiedliche Traditionen

Kirchliche Verbände versuchen seit einigen Jahren, den Unterschied zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann wieder bekannt zu machen. Einige Katholiken kritisieren besonders den Weihnachtsmann als Symbolfigur des kommerziellen Weihnachtsfestes. Nach wie vor ist der Weihnachtsmann jedoch in der Adventszeit nahezu überall zu sehen.

Doch nicht nur das Christkind ist in vielen europäischen Regionen noch gut bekannt. In Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und weiteren Ländern zählt vor allem der Nikolaus. Hier gibt es Traditionen, nach denen der Nikolaus am Nikolaustag braven Kindern Geschenke bringt. Meist hat er dort jedoch einen bösen Begleiter dabei, der die Kinder bestraft, die nicht artig waren.

Verwendete Quellen
  • ARD
  • Christkind-Channel
  • Nikolaus-Postamt
  • Christkind
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