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Giraffen-Baby ohne Flecke geboren: Das sagt der Experte


Das sagt der Experte
Extrem selten: Baby-Giraffe ohne Flecke geboren

  • Dorothea Meadows
Von Dorothea Meadows

Aktualisiert am 22.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Diese kleine Giraffe im Brights Zoo im US-Bundesstaat Tennessee ist eine Rarität: Sie kam ohne die typischen Flecken zur Welt. (Quelle: Glomex)

So viel Aufmerksamkeit hat ein kleiner Zoo im US-Bundesstaat noch nie zuvor bekommen. Grund ist ein Giraffen-Baby, das eine Rarität darstellt.

Die Mitarbeiter des Brights Zoos in Limestone (US-Bundesstaat Tennessee) staunten am 31. Juli nicht schlecht. Das gerade geborene Giraffen-Baby sah so ganz anders aus, als seine braun-gelb-gefleckte Mutter. Es hatte kein Netzmuster, war einfach nur rehbraun. Eine wunderbare Laune der Natur und etwas ganz Besonderes.

Die Mutation ist eine extrem seltene, schrieb der Zoo in einer Pressemitteilung und: "Giraffenexperten glauben, dass sie die einzige einfarbige Netzgiraffe ist, die zurzeit auf unserem Planeten lebt."

"Noch nie von Giraffen ohne Flecken gehört"

Auch Florian Sicks, Biologe und Giraffenforscher des Zoo Berlin, ist von der Einzigartigkeit der kleinen Giraffe überzeugt. Bekannt seien bislang nur Fälle von Leuzismus, so wird die Defekt-Mutation genannt, die weiße Tiere hervorbringt.

Sicks sagte t-online: "Es gibt aus Afrika sehr wenige Berichte über weiße Giraffen. Die Zoologischen Gärten Berlin unterstützen ein Giraffenschutzprojekt in Tansania. Dort werden 23.000 Giraffen untersucht und es gab unter all den Tieren nur eine weiße Giraffe. Auch in Kenia gibt es vereinzelt und sehr selten Berichte von weißen Giraffen. Von Giraffen ohne Flecken haben wir noch nie gehört."

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"Größte Gefahr für Giraffen ist der Mensch"

So wunderschön die kleine Giraffe ist, so gefährlich könnte ihre Einzigartigkeit sein – jedenfalls in freier Wildbahn. Man geht davon aus, dass die Flecken einen Beitrag zur Tarnung des Tieres im natürlichen Lebensraum dienen. "Somit wäre davon auszugehen, dass Giraffen ohne diese Tarnung gegebenenfalls leichter gefressen werden", erklärt Biologe Sicks. Belegt sei dies allerdings nicht.

Sicks: "Die traurige Wahrheit ist, dass zuletzt zwei von drei weißen Giraffen in Kenia von Wilderern getötet wurden. Das belegt sehr eindrucksvoll, dass die größte Gefahr für Giraffen – ob mit Flecken oder ohne, ob weiß oder bräunlich – immer noch der Mensch ist." Wenn Sie mehr zur Tötung der weißen Giraffen erfahren wollen, klicken Sie hier.

Giraffen zählen inzwischen zu den bedrohten Tierarten, ihr Bestand ist in den vergangenen Jahren in bestimmten Bereichen regelrecht eingebrochen. "Neben der Jagd ist hier vor allem der Verlust des Lebensraums eine große Gefahr", erklärt der Experte.

Giraffen sind Besucherlieblinge in Zoo und Tierpark

Im Berliner Tierpark können die Besucher in der Afrikanischen Savannenlandschaft eine Gruppe Rothschild-Giraffen erleben. "Die höchsten Säugetiere der Erde faszinieren die Menschen und nur wenige wissen, dass es nur noch weniger als 70.000 erwachsene Giraffen in ganz Afrika gibt. Hier in Berlin gehen an einem gut besuchten Fußballabend schon mehr Menschen ins Stadion. Die Giraffen zählen im Zoo und Tierpark Berlin definitiv zu den Besucherlieblingen", sagt Sicks. Egal, ob mit oder ohne Flecken.

Übrigens: Das Giraffenkind aus Tennessee ist nach nur drei Wochen bereits stattliche 1,80 Meter groß und soll einen Namen bekommen. Auf der Facebook-Seite des Brights Zoos können Giraffenfans ab dem heutigen Dienstag zwischen diesen Vorschlägen abstimmen:

  • Kipekee (bedeutet so viel wie einzigartig),
  • Friyali (außergewöhnlich),
  • Shakiri (am schönsten),
  • Jamella (große Schönheit).
Verwendete Quellen
  • Interview mit Dr. Florian Sicks, Biologe und Giraffenexperte der Zoologischen Gärten Berlin
  • Facebook-Seite von Brights Zoo in Limestone (US-Bundesstaat Tennessee)
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