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Hunde: So hört der Hund mit dem Gezerre auf


Haustiere
So hört der Hund mit dem Gezerre auf

Linda Freutel

11.05.2010Lesedauer: 3 Min.
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Hundeerziehung: So läuft der Vierbeiner brav an der Leine.Vergrößern des Bildes
Hundeerziehung: So läuft der Vierbeiner brav an der Leine. (Quelle: imago)

Beobachtet man manche Mensch-Hund-Gespanne, bekommt man den Eindruck, der Vierbeiner würde mit Herrchen Gassi gehen, und nicht umgekehrt. Statt zur entspannten Auszeit im Grünen kommt es bei jedem Spaziergang zum Kräftemessen. Kommt Ihnen dieses Szenario bekannt vor? Dann haben wir eine gute Nachricht: Mit diesem Problem sind Sie nicht allein. Viele Hundehalter haben Schwierigkeiten mit dem Gehorsam ihres Vierbeiners an der Leine. Mit einigen Tipps lässt sich der Hund zur Fügsamkeit erziehen. Wir verraten wie's mit der Hundeerziehung klappt.

Tauziehen: Warum zieht mein Hund?

Warum der Hund an der Leine zieht, ist leicht zu beantworten: Weil er es gelernt hat. „Hunde, die an der Leine ziehen haben meist die Erfahrung gemacht, dass sie durch ihr Verhalten genau das erreichen, was sie möchten“, erklärt Dieter Asendorf, Hunde-Coach aus Peine. Sei es, dass Herrchen endlich schneller geht, oder dass Bello einer verheißungsvoll duftenden Spur folgen kann. Dadurch, dass der Hund durch Ziehen sein Ziel erreicht, bestärkt der Halter ungewollt negatives Verhalten.

Ruckartiges Zurück-Reißen bringt nichts

Sie sind das nervige Gezerre an der Leine leid? Dann setzen Sie einen Schlusspunkt. „Man kann nicht von seinem Hund verlangen, nicht mehr zu ziehen, wenn man es selber tut“, sagt Asendorf. Viele Halter machen noch immer den Fehler, auf das Ziehen des Vierbeiners mit einem Rucken an der Leine zu reagieren. Dieses „Zurück-Reißen“ ist aus gesundheitlichen Gründen wenig sinnvoll. Die ruckartige Bewegung kann sich auf die Nackenmuskulatur und den Kehlkopf des Tieres negativ auswirken. Zudem versteht der Hund diese Reaktion auf sein Verhalten nicht. Der Experte erklärt: „Der Ruck an der Leine ist für den Hund zwar unangenehm, aber dennoch ein Zeichen von Aufmerksamkeit, also Bestätigung. Das Tier sieht nur, dass sein Halter ihn wahrnimmt und sich mit ihm beschäftigt. Es erkennt kein Fehlverhalten seinerseits.“

Stehen bleiben, warten, loben

Der Schlüssel zur Leinenführigkeit ist simpel: „Wer seinem Hund beibringen will, ruhig und entspannt neben Herrchen an der Leine zu gehen, muss ihm klar machen, dass er durch das Ziehen fortan nicht mehr zu seinem Ziel gelangt“, rät Experte Asendorf. Der Mensch muss die Führung an der Leine übernehmen. „Sobald der Hund nach vorne zieht, bleibt der Halter stehen oder geht in die entgegen gesetzte Richtung. So lange, bis der Hund den Druck selbst von der Leine nimmt. Für dieses richtige Verhalten bekommt der Vierbeiner ein Lob in Form von Streicheleinheiten oder ein Leckerli. So wird das gewünschte Nicht-Ziehen positiv verstärkt und das Tier motiviert, sich beim nächsten Mal genauso zu benehmen. Fortan sollte der Halter nur noch das richtige Verhalten belohnen und ein unerwünschtes Ziehen unterbrechen.

Konsequente Hundeerziehung

Durch den Trick des Richtungswechsels und Stehenbleibens, drehen Sie den Spieß um. Ab sofort erfährt der Hund nicht mehr durch Ziehen eine positive Verstärkung, sondern durch das Nicht-Ziehen. „Die größte Schwierigkeit für den Menschen besteht jedoch meistens darin, wirklich konsequent zu sein“, verrät Asendorf. Ein Trainingserfolg in Sachen Hundeerziehung lässt sich nur verzeichnen, wenn konsequent jedes Leinen-Ziehen mit Stillstand bzw. einem Richtungswechsel quittiert wird. Ein Verhalten, dass über viele Jahre erlernt und gefestigt wurde, lässt sich nicht in vier Tagen umkehren. Auch bei jungen Hunden sind Geduld und Konsequenz der einzige Schlüssel zum Erfolg.

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