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Design-Stehlampen: Licht mit Stiel

Peter Steinhauer/Raufeld

15.01.2013Lesedauer: 3 Min.
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Im Gegensatz zum einzelnen Lampenstiel bieten drei Beine mehr Stabilität und eine geradezu skulpturale optische Wirkung: die Tripode von Santa & Cole.Vergrößern des Bildes
Im Gegensatz zum einzelnen Lampenstiel bieten drei Beine mehr Stabilität und eine geradezu skulpturale optische Wirkung: die Tripode von Santa & Cole. (Quelle: Santa & Cole)

Trendforscher wie der in Berlin lebende Axel Venn sprechen bereits seit Längerem von einem Comeback der 50er-Jahre: Beim Interieur sind deshalb die Kastenmöbel nicht mehr flach, sondern stehen wie alte Sideboards auf filigranen Füßen. Typisch für 50er-Jahre-Interieurs sind auch , die damals ihren Platz direkt neben dem Sofa fanden.

Auch die Polstermöbel sind weniger streng kubisch geformt und werden wieder runder wie in der Nachkriegszeit.

Klassische Form gering geändert

Tatsächlich erfreut sich die Stehlampe aktuell wieder großer Beliebtheit, und mit ihren zylindrischen Schirmen sehen die aktuellen Modelle den klassischen sogar ziemlich ähnlich. Ein Beispiel dafür ist die Lampe "Birdie" (Vögelchen) des italienischen Herstellers Foscarini. Entworfen hat sie das Ehepaar Ludovica und Roberto Palomba. Die in Mailand lebenden Designer verändern die klassische Form nur minimal. Der Lampenständer hat eine Art abstehenden Ast, an dem sich der berührungsempfindliche Dimmer befindet. "Es ist kein Zufall, dass der Name auf einen kleinen Vogel hindeutet, der sich auf einem Ast niederlässt", sagt Roberto Palomba. "Wir wollten eine sanfte Ästhetik mit dem Prinzip der Nützlichkeit kombinieren." >>

So poetisch das Gestaltungskonzept der italienischen Designer anmutet, so profan ist ihre Materialwahl: Der Lampenschirm ist aus Kunststoff gefertigt. "Plastik ist heute kein billiges Material mehr. Es ist ein sehr ausdrucksstarker Werkstoff, der es uns ermöglicht, sehr präzise zu arbeiten. Wir können so eine ungewöhnlich glänzende, spiegelglatte Oberfläche gestalten", erklärt Roberto Palomba. Der Kunststoff erlaubt es den Designern zudem, die Farbe der Lampenschirme sehr genau zu bestimmen, was ihnen besonders wichtig war. "Farbe setzt ein Ausrufezeichen", sagt Ludovica Palomba. "Diese Aufgabe übernehmen bei der Einrichtung grundsätzlich kleinere Objekte wie eben Lampen."

Eine ähnlich subtile Neuinterpretation der klassischen Stehlampe findet man bei dem Modell "Tripode G5" des spanischen Herstellers Santa & Cole, das anscheinend genau den Nerv der Zeit trifft: Kaum eine Leuchte tauchte zuletzt so oft in Werbespots und Einrichtungszeitschriften auf. Und dabei passt der leicht altmodische Charme der Lampe zudem zum aktuellen 50er-Jahre-Trend. >>

Aber auch bei der "Tripode G5" findet sich ein modernes Moment. Der textile Schirm ist auf einem dreibeinigen Ständer befestigt. Im Gegensatz zum einzelnen Lampenstiel bieten drei Beine mehr Stabilität und eine geradezu skulpturale optische Wirkung. Stehlampen sind heute eben nicht mehr nur dazu da, den Raum zu erleuchten.

"Unsere Lampe ist ein Objekt, das die Zusatzfunktion hat, Licht zu spenden", sagt auch Roberto Palomba. Befreit von der alleinigen Funktion der Beleuchtung können die Designer die klassische Lampenform vollkommen frei gestalten. Die Leuchte "Mini Mikado" des Herstellers LZF aus Valencia ist ein Beispiel für einen solchen Typus. "Die Lampe besteht komplett aus Holzfurnier, das ausgestanzt und per Hand verklebt wird", erklärt Oskar Cerezo, der LZF in Deutschland vertritt. Wie bei einem Mikadospiel gibt es keine einheitliche Struktur mehr. "Die Leuchte ist komplett unsymmetrisch. Man entdeckt aus jedem Winkel ein neues Spiel aus Licht und Schatten."

Sehr modern interpretiert auch das Berliner Designstudio Böttcher + Henssler die Stehlampe. Bei deren Entwurf "Coen" von 2009 gibt es keinen Ständer mit daran befestigtem Schirm, vielmehr sind Ständer und Schirm aus einem Guss. Auch dieses Modell wirkt sehr skulptural und wie nach architektonischen Gestaltungsmaximen entworfen. Neue Lampenmodelle wie die "Mini Mikado" oder "Coen" stehen nicht mehr neben dem Sofa, sondern sind eigenständige Objekte, die der Nutzer frei im Raum platzieren kann.

Das Schöne an den neuen Stehlampen ist: Man muss sie nicht einmal einschalten, damit sie ihre Wirkung als Design-Ausrufezeichen entfalten. Umso schöner, wenn sie beim Einschalten noch einmal eine weitere Facette ihres Könnens zeigen.

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