Erotische Phantasien: Liebesleben aufpeppen

Schläft das Liebesleben in einer langjährigen Partnerschaft ein, muss das nicht an der mangelnden erotischen Anziehungskraft liegen. Manchmal stecken dahinter geheime Wünsche, über die man sich jedoch nicht zu sprechen traut. Wir sagen Ihnen, warum Sie Ihre Sehnsüchte ernst nehmen sollten und geben Tipps, wie Sie mit Ihrem Partner am besten über erotische Phantasien sprechen.

Erotische Phantasien kennen keine Grenzen

Mal ehrlich: Mit den Jahren läuft das Liebesleben in vielen Beziehungen nach Schema F ab: Man absolviert ein, zwei Stellungen und meint zu wissen, was der Partner mag und was nicht. So kann sich eine gewisse Routine im Bett einschleichen, die schwer zu durchbrechen ist. Die positive Nachricht: Das erotische Empfinden ist nicht in Stein gemeißelt. Beispielsweise kann eine prickelnde Filmszene, ein Foto oder ein nächtlicher Traum plötzlich den Wunsch erwecken, etwas Neues auszuprobieren. Dies kann eine bestimmte erotische Praktik oder ein anderer Ort des Geschehens sein - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Sprachlosigkeit in Sachen Sex

Ein häufiges Problem vieler Paare: Erotische Phantasien sind schon seit längerem vorhanden, doch mit dem Partner darüber zu sprechen, fällt den meisten schwer. Der Grund: Inmitten alltäglicher Erledigungen und routinierter Abläufe hat man verlernt, mit dem oder der Liebsten über seine sexuellen Sehnsüchte zu sprechen. Einigen Menschen ist dieses Thema außerdem peinlich. Sie fürchten, bei einem Gespräch mit ihrem Partner einen roten Kopf zu bekommen und bringen daher kein Wort über die Lippen.

Hinter diesen Hemmungen kann die Angst stecken, den Partner vor den Kopf zu stoßen und damit die Beziehung zu gefährden. Diese Befürchtung ist gar nicht so unberechtigt, denn viele Menschen reagieren beim Thema Sex sehr sensibel und empfinden die ausgefallenen Phantasien des Partners als bedrohlich. Wer über seine erotischen Wünsche sprechen will, sollte diese am besten behutsam zur Sprache bringen. Reden sollte man jedoch schon darüber, denn ein unbefriedigendes Liebesleben birgt auf Dauer ein hohes Krisenpotential.

Vorsicht, Fettnäpfchen!

Es gibt allerdings Wünsche, die besonders heikel sind, zum Beispiel Liebe zu dritt oder mit Schmerzen verbundene Sexpraktiken. Man sollte daher zuvor sehr gut abwägen, was man dem Partner zumuten kann und was nicht. Ein vorsichtiges Herantasten ist hier sehr wichtig. Oft geht es jedoch um deutlich harmlosere Wünsche: Manche träumen von einem ausgedehnten Vorspiel, bei dem sich beide mehr Zeit für Zärtlichkeiten nehmen. Andere wünschen sich, die Partnerin beim Sex häufiger nackt zu sehen statt gleich unter der Bettdecke zu verschwinden oder sich an einem aufregenden Ort zu lieben.

Let´s Talk about Sex

Doch wie gesteht man dem Partner seine Sehnsüchte? Eine Möglichkeit ist es, das Gespräch auf das Thema zu lenken, etwa: „Wusstest Du, dass laut einer aktuellen Studie die Hälfte aller Deutschen auf Oralverkehr stehen?“ Vielleicht entwickelt sich ja ein interessantes Gespräch oder mehr daraus. Man kann sich mit dem Liebsten auch zu einem so genannten Sex-Update verabreden: Jeder hat zehn Minuten Zeit, seine aktuellen Wünsche zu äußern. Natürlich positiv und ohne Vorwürfe formuliert. Anschließend gibt man einander Zeit zum Nachdenken. Dies eröffnet beiden Seiten die Gelegenheit, über Kompromisse nachzudenken: Wünscht sich die Partnerin ein Fesselspiel, könnte er es zunächst mit einem Seidenschal probieren. Möchte er seine Partnerin nackt sehen, könnte sie ihm sanftes Kerzenlicht anbieten. Gleißendes Tageslicht muss also nicht sein.

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