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Abnehmen kann Orangenhaut verschlimmern | Experten-Tipps gegen Cellulite


Tipps gegen Orangenhaut
Abnehmen kann Cellulite verschlimmern

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 16.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Glatte Haut wünschen sich viele. Doch bei vielen Frauen machen sich Dellen breit.Vergrößern des BildesGlatte Haut wünschen sich viele. Doch bei vielen Frauen machen sich Dellen breit. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Bei fast jeder Frau tritt die Cellulite auf. Durch Abnehmen werden die den Dellen an Po und Oberschenkeln nur noch schlimmer. Was hilft stattdessen? Experten-Tipps.

Die Ursache für die Cellulite liegt in den Genen. Während der Pubertät wird die Fähigkeit der Zellen, Energie zu speichern, durch Hormone gesteigert. So bereitet sich der Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Dabei wird das Bindegewebe lockerer, und das Körperfett setzt sich zwischen den einzelnen Bindegewebsfasern fest. Im Gegensatz zu Männern, deren Bindegewebe sich wie ein Gitter kreuzt, ist die Struktur bei Frauen anders geformt: Unter dem Mikroskop sieht man, dass die einzelnen Fasern wie senkrechte Linien verlaufen. Dazwischen ist deutlich mehr Platz für Körperfett, um sich abzulagern. Auch schlanke Frauen können deshalb Cellulite bekommen.

Diät allein verschlimmert Orangenhaut

Allerdings führt der Irrglaube, Übergewicht sei die Ursache für Cellulite, auch heute noch dazu, Orangenhaut ausschließlich mit einer Diät zu bekämpfen. Valerie Bönström, Gründerin von Mrs. Sporty in Berlin, sieht das kritisch: "Das größte Problem bei Diäten ist, dass der Körper lernt, mit weniger Kalorien auszukommen. Wenn Frauen sich nach einer Diät wieder normal ernähren, werden überschüssige Kalorien als Depotfett angesetzt." Im Klartext: Eine Diät kann das Problem mit Cellulite langfristig sogar verschlimmern.

Und auch Dr. med. Yeal Adler sieht einen klaren Zusammenhang zwischen Diäten und Orangenhaut – allerdings insbesondere auf den Jo-Jo-Effekt und Crash-Diäten. Sie können die Dellen in der Haut verschlimmern. Vor allem der Jo-Jo-Effekt strapaziert das Bindegewebe stark und macht demnach alles nur noch schlimmer.

Ideal ist es, so die Expertinnen, Muskelmasse auf- und Fett abzubauen – mithilfe von Sport und einer ausgewogenen Ernährung.

Auch Kraft trainieren

Für das Training gibt Bönström folgenden Tipp: "Machen Sie regelmäßig Krafttraining, zum Beispiel funktionelles Training." Dabei wird auf Maschinen verzichtet, das eigene Körpergewicht oder Kleingeräte kommen zum Einsatz. "Der Körper wird im Ganzen gekräftigt, weil mehrere Muskelgruppen gleichzeitig gefordert sind. Das erhält die Muskelmasse. Dreimal 30 Minuten pro Woche sind ideal."

"Nehmen Sie darüber hinaus mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich", erklärt Adler, "und sorgen Sie für eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung." Zudem rät sie "Vitamin C kann unterstützend wirken, da dieses Vitamin am Aufbau des Bindegewebes beteiligt ist."

Koffein kann helfen

Eine andere Möglichkeit im Kampf gegen die Orangenhaut sind Cremes und Lotionen. Lange dachte man, dass sie nur an der Hautoberfläche wirken. Das ist heute anders: Produkte mit einem hohen Anteil an Koffein können tiefer in die Haut vordringen, wenn der Stoff in Liposome als Transportkörperchen verpackt wird. "Dadurch werden sogenannte hypertrophe Fettzellen verkleinert und die großen Fettzellen aufgebrochen", erklärt die Dermatologin Dr. Uta Schlossberger aus Köln.

Auch Vitamin A, sogenanntes Retinol, gilt bei Cellulite als nützlich. In normaler Haut fördert Retinol die Synthese von Glykosaminoglykanen (GAGs), die Wasser binden können. "Dies mag zu einer Straffung der Lederhaut beitragen", sagt Schlossberger. "Eine dickere, straffere Dermis sollte die Beweglichkeit der darunter liegenden Fettschicht einschränken und dadurch auch deren Eindrücken in die Lederhaut verhindern." Dazu kommt bei Beauty-Produkten noch etwas anderes: der Massageeffekt beim Einarbeiten in die Haut. Dadurch wird die Durchblutung angeregt, die Haut wirkt praller.

Stoßwellen helfen der Haut

Direkt auf die tieferen Hautschichten soll die sogenannte fokussierte Stoßwellentherapie wirken. Bei dieser Behandlung erzeugt ein Gerät kurze und kräftige Druckwellen, die in das Gewebe eindringen. "Es gibt Hinweise darauf, dass die Hautregeneration durch die fokussierte Stoßwellentherapie beschleunigt wird. Dabei spielt die Aktivierung der Stammzellen vermutlich eine entscheidende Rolle, die die Hautstruktur unmittelbar beeinflusst", sagt der plastische Chirurg und Sportarzt Professor Karsten Knobloch aus Hannover. Auch er empfiehlt aber eine ergänzende Therapie durch Sport – etwa Joggen oder Schwimmen. Eine Stoßwellenbehandlung beläuft sich auf rund 250 Euro, generell werden sechs Sitzungen empfohlen.

Die Dellen weg-modellieren?

Einen anderen Ansatz zur Bekämpfung unschöner Pölsterchen bietet Adriana in ihrem Berliner Studio ACare by Adriana: die sogenannte brasilianische Lymphdrainage. Dabei werden mithilfe von speziellen Massagetechniken die Lymphaktivität angeregt. Angestaute Gewebsflüssigkeit kann so abfließen beziehungsweise abgebaut werden. Dadurch wird die Haut straffen und glatter. Zudem werden die Zellen besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und die Muskeln entschlackt. Vor allem Hollywood-Stars setzen auf diese Sofortmaßnahme für einen straffen Körper ohne Sport. Die Kosten für eine brasilianische Massage liegen in etwa zwischen 120 und 150 Euro. Für ein langanhaltendes Ergebnis sollte sie regelmäßig wiederholt werden.

Allgemein gilt jedoch bei jeder Anti-Cellulite-Maßnahme: Auch wenn alle Methoden im Kampf gegen die lästigen Dellen auf der Haut immer ausgefeilter werden – Wunder darf man nicht erwarten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Dr. med. Yeal Adler "Genial vital!: Wer seinen Körper kennt, bleibt länger jung" ISBN 978-3426278031
  • Nachrichtenagentur dpa
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