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Ferruccio Lamborghini wurde vor 100 Jahren geboren


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Vom Traktorbauer zum Ferrari-Schreck

dpa, ampnet,wanted.de

28.04.2016Lesedauer: 3 Min.
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Am 28. April wäre der legendäre Gründer von Lamborghni, Ferruccio Lamborghini 100 Jahre alt geworden. WANTED.DE würdigt den Unternehmer, der auch abseits von Supersportwagen große Erfolge feierte.Vergrößern des Bildes
Am 28. April wäre der legendäre Gründer von Lamborghni, Ferruccio Lamborghini 100 Jahre alt geworden. WANTED.DE würdigt den Unternehmer, der auch abseits von Supersportwagen große Erfolge feierte. (Quelle: Imago/ Leemage)

Aus der Welt der Schönen und Reichen sind die Autos von Lamborghini nicht mehr wegzudenken. Die Boliden zählen heute zu den stärksten und exklusivsten Sportwagen der Welt. Maßgeblichen Anteil zum Erfolg trug der Firmengründer Ferruccio Lamborghini bei, der am 28. April 100 Jahre alt geworden wäre. Der legendäre Unternehmer feierte seine ersten Erfolge allerdings nicht mit rassigen Sportwagen, sondern mit Traktoren.

Als Ferruccio Lamborghini in den 60-er-Jahren daran ging, seinen Traum vom ultimativen Sportwagen in die Tat umzusetzen, hatte er bereits ganz klare Vorstellungen. An Flugzeuge, gar an Raketen sollten die Luxusflitzer erinnern - und in Design und Technik alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen.

Duell mit Ferrari und der Traum vom perfekten Auto

Vor allem aber wollte er seinen Rivalen Enzo Ferrari übertrumpfen. Denn der soll auf Kritik an der Kupplung der Ferraris recht hochnäsig reagiert haben, worauf Lamborghini selbst ins Geschäft mit schnellen Autos einstieg. "Lamborghini, Du magst ja Traktoren fahren können, aber Du wirst nie in der Lage sein, einen Ferrari richtig zu handhaben." So zitierte Lamborghini später den "Commendatore" aus Maranello. "Das war der Punkt, an dem ich mich entschieden habe, selbst das perfekte Auto zu bauen."

Mit Traktoren verdiente er ein Vermögen

Die Technik habe er sowieso "im Blut" gehabt - nun hatte er auch einen handfesten Ansporn. Mit Traktoren kannte sich Lamborghini aber tatsächlich aus. Seine Karriere begann er 1946 mit dem Ankauf von Militärfahrzeugen, die er in landwirtschaftliche Maschinen umbaute. Nur zwei Jahre später gründete er die Traktoren-Fabrik "Lamborghini Trattori" in Sant'Agata-Bolognese und baute hier neue Traktoren eigener Entwicklung, mit denen er ein Vermögen verdiente. Seiner Leidenschaft für Sportflitzer gab er ebenfalls 1948 erstmals nach, als er mit einem eigenhändig aufgebesserten Fiat-Topolino, dem "Mäuschen" unter den Agnelli-Modellen, das Straßenrennen der Mille Miglia von Brescia nach Rom bestritt - und von der Straße flog.

Erste Lambo-Sportwagen erregten Aufsehen

An seiner Passion änderte das nichts: Aus der Traktorenwerkstatt wurde Anfang der 60-er-Jahre eine der edelsten Sportwagenschmieden der Welt: die "Automobili Ferruccio Lamborghini S.p.A.". 1963 debütierte diese auf der Automobilmesse in Turin mit dem Luxus-Renner "350 GTV" mit zukunftsweisenden Linien und Zwölfzylindermotor. "Ein Kilometer in 27 Sekunden!", schwärmte Lamborghini damals. Das spätere Modell Miura, benannt nach einem spanischen Kampfstierzüchter, erlangte ebenfalls hohe Berühmheit, ebenso wie der "Countach" (1974) und der "Diablo" (1990). Sie alle zählen bis heute zu den mondänsten Modellen des internationalen Automobilbaus. Der Diabolo war damals der schnellste Serienwagen der Welt und versetzte elf Jahre Konkurrenten wie Ferrari in Angst und Schrecken.

Promis wie Frank Sinatra fuhren Lamborghinis

Kunden des 1916 in einem Dorf bei Bologna geborenen Autobauers waren Promis wie Frank Sinatra, Henry Ford und Grace Kelly, die 1967 mit Fürst Rainier in einem gläsernen Lamborghini Marzal durch Monaco brauste. Sinatra erklärte: "Du kaufst einen Ferrari, wenn Du jemand sein willst. Du kaufst einen Lamborghini, wenn Du jemand bist." 1973 zog sich der Konstrukteur der "Millionärs-Spielzeuge" aus dem Automobil-Geschäft auf sein Landgut am Trasimenischen See zurück und startete eine zweite Karriere als erfolgreicher Weinbauer. Drei fahrbereite Lamborghinis soll er sich "im Stall" gehalten haben. "Wenn ich das Geräusch und die Raserei vermisse, dann suche ich in meiner Garage Zuflucht und stecke den Schlüssel in die Zündung meines Miura", erklärte er als 68-Jähriger. Ferruccio Lamborghini starb 1993 im Alter von 76 Jahren.

Lamborghini gehört heute Audi

Seinem Autohersteller war nach seinem Rückzug allerdings nicht immer Erfolg beschienen. Zwar konnten Lamborghinis Rennwagen die verhassten Ferraris bei vielen Rundstrecken-Wettbewerben hinter sich lassen, den Straßenautos gelang das in puncto Qualität und Zuverlässigkeit nicht immer. Die Ölkrise in den 70-er-Jahren und der gescheiterte Versuch, das Acht-Zylinder-Modell Urraco zu platzieren, brachten die Firma in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Mehrere Eigentümerwechsel – darunter auch Chrysler – waren die Folge, bis schließlich 1998 die VW-Tochter Audi den Sportwagenhersteller übernahm. Zum Jubiläum legten die Italiener das Sondermodell Lamborghini Centenario auf. Nur 40 Exemplare werden vom 770 PS starken Supersportwagen gebaut. 1,75 Millionen Euro kosten die Boliden, die in der Ahnenreihe von Supersportwagen aus Sant'Agata-Bolognese einen würdigen Platz finden. Bilder von Ferruccio Lamborghini und seinen legendäre Modellen finden Sie in unserer Fotoshow.

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