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Bettwanzen-Plage in Frankreich? Metro, Kino und Hotels wohl betroffen


Gibt es in Frankreich eine Bettwanzen-Plage?

Von dpa
Aktualisiert am 03.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Im Hotel: Bettwanzen hinterlassen rote Bisse auf der Haut.Vergrâßern des BildesIm Hotel: Bettwanzen hinterlassen rote Bisse auf der Haut. (Quelle: www.pixabay.com/lenahelfinger)
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Bettwanzen sind der Horror fΓΌr jeden Reisenden. Ausgerechnet in Frankreich soll es jetzt nahezu eine Plage geben, das ganze Land sucht nach den Krabbeltieren.

Sie sind klein und beißen und sind schwer wieder loszuwerden: Bettwanzen sind in Frankreich plâtzlich ein großes GesprÀchsthema und beschÀftigen auch die Regierung.

Los ging alles noch in den Sommerferien, als es Aufregung um Wanzen in einem Pariser Kino gab. Nachdem eine Besucherin der Zeitung "Le Parisien" schilderte, wie sie mit dem Rücken voller Bisse aus dem Saal kam, sah sich die Kinokette UGC zu einer Entschuldigung veranlasst. Die Wanzen kÀmen überall vor, wo sich Menschen aufhielten, und man bekÀmpfe sie. Heißer Wasserdampf werde eingesetzt, ein auf die Insekten spezialisierter Hund inspiziere im Anschluss die SÀle, hieß es.

Berichte über das unangenehme Thema einschließlich Fotos von Wanzen unter dem Vergrâßerungsglas haben Teile der Bevâlkerung, wie es scheint, nun zu wahren Bettwanzendetektiven werden lassen.

Soziale Netzwerke sind voller mΓΆglicher Wanzenfotos

Über die sozialen Medien werden vermeintliche Wanzen gemeldet, wackelige Videobilder inklusive. "10 oder 15 Minuten vor der Ankunft in Lille-Flandres bemerkte ich einen kleinen KÀfer, der ein wenig auf dem Sitz herumlief", schilderte Passagierin Irina dem Sender BFMTV ihre Fahrt im Hochgeschwindigkeitszug TGV. "Ich fragte mich, ob es vielleicht eine Bettwanze war. Ich habe es gefilmt und an zwei Freunde geschickt, die mir das bestÀtigt haben." Auch aus einem Zug von Marseille nach Paris postete ein junger Passagier eine mutmaßliche Wanze.

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Die millionenfach angeklickten Wanzenvideos haben die Staatsbahn SNCF auf den Plan gerufen. In den letzten Monaten habe es keine bestÀtigte PrÀsenz von Bettwanzen in den TGV-Zügen gegeben, hieß es. "Dies ist ein Risiko, bei dem wir besonders wachsam sind, wir nehmen jede Meldung ernst und es wird kein Risiko eingegangen", teilte die SNCF mit. Die Züge würden mit Blick auf Insekten konsequent desinfiziert.

Bettwanzen in ZΓΌgen und der Pariser Metro?

Am vergangenen Mittwoch dann gab es eine Wanzenmeldung quasi aus der Herzkammer des Hauptstadtlebens, der Pariser Metro. Ein Fahrer der Linie 8 war sich sicher, einen der Parasiten in der Fahrerkabine entdeckt zu haben. Die Verkehrsbetriebe RATP meldeten, die Bahn sei außer Betrieb genommen worden, weder in dem Zug noch anderen Verkehrsmitteln habe man aber tatsÀchlich eine Wanze ausfindig gemacht. LÀngst aber hatten sich die Stadtverwaltung, die Gewerkschaft und Politiker eingeschaltet.

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"Der Staat muss dringend alle betroffenen Akteure zusammenbringen, um einen Aktionsplan zu entfalten, der dieser Plage gewachsen ist, wΓ€hrend sich ganz Frankreich darauf vorbereitet, 2024 die Olympischen und Paralympischen Spiele auszurichten", schrieb der erste Stellvertreter der Pariser BΓΌrgermeisterin, Emmanuel GrΓ©goire, an Premierministerin Γ‰lisabeth Borne. Angesichts der Wanzen brauche man nicht in eine Psychose zu verfallen, man mΓΌsse sich dem Problem aber stellen, sagte der Lokalpolitiker in einem TV-Interview.

Menschen sollen sich beruhigen und schΓΌtzen

In Bezug auf âffentliche Verkehrsmittel nahm Verkehrsminister Clément Beaune sich am Freitag des Wanzenthemas an. Er werde in der nÀchsten Woche mit den Verkehrsbetrieben über die getroffenen Maßnahmen im Dienste der Reisenden beraten, teilte Beaune mit. Es gehe darum, die Menschen zu beruhigen und zu schützen.

Auch in Deutschland sind die vor Jahrzehnten noch quasi verschwundenen Bettwanzen wieder ein Thema, unter anderem durch mehr MobilitΓ€t und das viele Reisen. Die Wanzen saugen Blut und leben in bewohnten geschlossenen RΓ€umen. Sie verstecken sich etwa in Betten, in MΓΆbelfugen oder Ritzen. Sie werden zum Beispiel im GepΓ€ck an andere Orte gebracht, aber auch durch getragene Kleidung. Ihr Biss kann starken Juckreiz verursachen. Experten empfehlen, in Hotelbetten vorab nach Wanzen Ausschau zu halten und GepΓ€ck und Kleidung bei der RΓΌckkehr zu Hause in der Dusche auszuschΓΌtteln.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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