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Sommerferien-Verkehr am Wochenende: ADAC warnt vor Staus


Alle Bundesländer in den Ferien
Verkehrsclubs warnen: Mega-Staus am Wochenende erwartet

Von dpa, ccn

Aktualisiert am 26.07.2024 - 09:27 UhrLesedauer: 5 Min.
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Mit Bayern und Baden-Württemberg starten am Freitag die letzten beiden Bundesländer in die Sommerferien.
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Mit dem Start der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg sind alle Bundesländer im Urlaubsmodus. Der ADAC warnt vor einem der schlimmsten Stauwochenenden.

Im Vorjahr ist das letzte Juliwochenende laut ADAC das mit Abstand staureichste von zwölf Reisewochenenden gewesen. Ähnlich könnte es auch in diesem Jahr werden: Mit Baden-Württemberg und Bayern starten nun die letzten Bundesländer in die Sommerferien, ganz Deutschland ist im Urlaubsmodus. Aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rollt die zweite Reisewelle an. Nicht nur an den Küsten, sondern auch im Süden dürften die Straßen voll werden.

Auch auf dem Heimweg seien lange Fahrzeiten zu erwarten. Zu den Heimkehrern zählen den Angaben zufolge unter anderem viele Autoreisende aus Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teilen Skandinaviens, wo bald wieder die Schule beginnt.

Zahlreiche Staus dürften demnach bei schönem Wetter auch Tagesausflügler oder Kurzentschlossene verursachen. Die meisten Verzögerungen werde es an Autobahnbaustellen geben. Viele von ihnen bleiben auch während der Sommerreisezeit bestehen.

Staurekord

Den bislang längsten Stau des Jahres gab es laut ADAC am 18. Januar – auf der A61 zwischen Ludwigshafen und Mönchengladbach staute es sich auf einer Länge von 77 Kilometern. Grund war demnach Eisregen.

Die Tage in der Übersicht

  • Freitag: Schon am frühen Mittag füllen sich die Strecken um die Ballungszentren und die Autobahnen. Bis in den Abend ist laut Auto Club Europa (ACE) mit zum Teil längeren Staus zu rechnen. Das betrifft hauptsächlich die klassischen Urlaubsrouten.
  • Samstag: Vor allem im Süden der Republik wird es aufgrund des Starts der Schulferien voll. Staus seien kaum zu vermeiden. Vor allem wer aus dem Norden anreist, dürfte auf bereits gefüllte Strecken treffen. Erst am Nachmittag erwartet der ACE eine Entspannung der Lage.
  • Sonntag: Am Vormittag füllen sich die Fernstraßen und Nebenstraßen schnell. Mit stockendem Verkehr und Stau muss punktuell ab dem späten Vormittag gerechnet werden. Die Heimreisespuren füllen sich ebenfalls bereits ab dem späten Vormittag. Mit längeren Staus ist bis in den Abend zu rechnen. Lebhafter Ausflugsverkehr belastet zudem auch das untergeordnete Straßennetz.

Wer flexibel ist, sollte besser auf einen anderen Reisetag von Dienstag bis Donnerstag ausweichen. Um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden, können Sie notwendige Vignetten bereits vorab kaufen.

Das sind die schlimmsten Staustrecken

  • A1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck
  • A2 Dortmund – Hannover – Berlin
  • A3 Oberhausen – Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau
  • A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
  • A6 Kaiserslautern – Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Flensburg– Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg
  • A9 Berlin – Leipzig – München
  • A10 Berliner Ring
  • A11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark
  • A19 Dreieck Wittstock – Rostock
  • A20 Lübeck – Rostock
  • A23 Hamburg – Heide
  • A24 Hamburg – Berlin
  • A40 Essen – Duisburg – Venlo
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
  • A93 Rosenheim – Kiefersfelden
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München

In Deutschland gibt es derzeit 1.230 Autobahnbaustellen, die zu Behinderungen führen. Besonders groß ist die Staugefahr an Baustellen, die sehr lang sind und bei denen Fahrstreifen wegfallen. Viele der Baustellen bleiben auch während der Sommerferien in Betrieb.

In Nordrhein-Westfalen betrifft eine Sperrung die A1 bei Leverkusen. Von heute Abend bis Montagmorgen (29.7.) wird die wichtige Verkehrsachse zwischen den Kreuzen Leverkusen und Leverkusen-West in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Verkehr soll weiträumig umgeleitet werden und je nach Fahrtrichtung und Ziel über die A59 oder A3 fließen.

Auch Grenzkontrollen könnten die Reise um rund eine Stunde verzögern. Schwerpunkt der Kontrollen von deutscher Seite ist laut ADAC seit Jahren die Einreise aus Österreich. Aber auch an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz werde verstärkt kontrolliert. Wegen der Olympischen Sommerspiele in Paris, die am Freitag beginnen, werden auch Reisende nach Frankreich verstärkt kontrolliert.

So ist die Situation in Österreich

Auch auf den Autobahnen in Österreich müssen die Reisenden extrem viel Geduld mitbringen. Vor allem die Transitrouten füllen sich stark. Zudem ist der Arlbergtunnel im Westen Österreichs noch bis voraussichtlich 22. November gesperrt, teilt der ACE mit. Über die Ausweichstrecke Arlbergpass kann es zu einer mindestens halbstündigen Verlängerung der Reisezeit kommen.

In Tirol sind an den Wochenenden und Feiertagen bis Mitte Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken, etwa an der Inntalautobahn, gesperrt. Die Zeiten sind in den betreffenden Bezirken leicht unterschiedlich. Ausgenommen sind der Anrainerverkehr und Autofahrer mit dem Urlaubsziel in diesen Regionen. Eine Internetseite des Landes Tirols informiert über gesperrte Strecken und Zeiten.

Solche Sperrungen der Ausfahrten gibt es ebenfalls entlang der Tauernautobahn für Transitreisende. In der Zeit von 6. Juli bis 10. September gelten diese laut ACE rund um die Uhr. Es dürfen demnach nur Reisende mit einem Urlaubsziel in der Region die Autobahn verlassen. Aber es gibt hier auch weiterhin eine "kleine Erleichterung", nämlich die Sommerpause für die Großbaustelle in der Tunnelkette Golling – Werfen, die zuvor lange Staus hervorgerufen hatte.

Längere Wartezeiten – schon mal bis zu einer Stunde – sind an den Grenzen sehr wahrscheinlich, vor allem bei der Rückreise von Österreich nach Deutschland. Die Wartezeiten können für die österreichischen Autobahn-Grenzübergänge Walserberg, Kiefersfelden und Suben vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag eingesehen werden.

Besonders stark belastete Autobahnen in Österreich:

  • A4: Ost-Autobahn (Wien – Budapest)
  • A10: Tauernautobahn (Salzburg – Villach)
  • A11: Karawanken-Autobahn (Villach - Slowenien)
  • A12: Inntalautobahn (Kufstein – Innsbruck)
  • A13: Brenner-Autobahn (Innsbruck – Brenner)
  • A14: Rheintal-Autobahn (Staatsgrenze Deutschland – Feldkirch)
  • B177: Seefelder Straße (Mittenwald – Innsbruck)
  • B179: Fernpass (Füssen – Reutte – Nassereith)

In der Schweiz füllt sich vor allem die Gotthard-Route

In der Schweiz kommen auf Reisende entlang der Hauptverkehrsverbindungen erhebliche Wartezeiten zu – speziell auf der Gotthard-Route (A2), besonders vor dem Gotthardtunnel. Es muss ab Freitagnachmittag mit Wartezeiten gerechnet werden. Samstag und Sonntag könne nur in der Nacht von einer entspannteren Verkehrslage ausgegangen werden, so der ACE. Jedoch seien auch dann Wartezeiten nicht zu vermeiden.

Ein Ausweichen über die alternative A13 (Chur – Bellinzona) ist aktuell durch eine Baustelle erschwert. Mit teils längeren Verzögerungen ist auch hier zu rechnen.

Besonders stark belastet in der Schweiz sind:

A1: Bern – Zürich – St. Gallen; A2: Gotthard-Route; A3: Basel – Zürich – Chur.

Züge und Flüge: So ist die Lage

Wer mit der Bahn reist, sollte sich ebenfalls auf volle Züge einstellen. Die meisten Bahnreisen finden zu Ferienbeginn statt, wie eine Sprecherin mitteilte. Der Rückreiseverkehr verteile sich über mehrere Tage. Im Internet und der App ist demnach die Zugauslastung angegeben. Flexiblen Reisenden rät die Sprecherin, Verbindungen am frühen Morgen und späteren Abend zu nutzen. Zudem sind wichtige Strecken wegen Bauarbeiten gesperrt.

An den Flughäfen ist ebenfalls mitunter Geduld gefragt. Mehr als sechs Millionen Fluggäste erwartet der Münchner Flughafen nach eigenen Angaben in den kommenden Ferienwochen, allein 400.000 Gäste am ersten Wochenende. Die Empfehlung: Zeitpuffer einbauen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des ADAC
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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