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Tod im Flugzeug: Wie wird mit einem Sterbefall an Bord umgegangen?


Notfall an Bord
Was passiert eigentlich, wenn ein Mensch im Flugzeug stirbt?


Aktualisiert am 30.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Leerer Korridor im Flugzeug (Symbolbild): Bei einem medizinischen Notfall gelten besondere Regeln. (Quelle: imageBROKER/Eunika Sopotnicka via www.imago-images.de)

Es passiert nicht oft – aber wenn ein Mensch an Bord eines Flugzeuges stirbt, gibt es einige Besonderheiten. Was genau passiert in so einem Fall?

Viele Menschen verbinden mit dem Fliegen schöne Erlebnisse – in den Urlaub fliegen oder Freunde und Verwandte besuchen. Doch im Flugzeug können auch Dinge geschehen, die wir nicht mit Positivem verbinden. Was passiert zum Beispiel, wenn jemand einen medizinischen Notfall an Bord hat und stirbt?

Die Fluggesellschaften haben oft genaue Vorgaben für solche Situationen – auch wenn diese selten vorkommen. Eine Sprecherin von Eurowings sagte t-online: "Gemessen an der Zahl der Passagierinnen und Passagiere, die täglich eine Reise mit dem Flugzeug antreten – alleine Eurowings führt im Sommer jeden Tag rund 600 Flüge durch – kommt es glücklicherweise nur extrem selten vor, dass ein Fluggast an Bord verstirbt."

Flugzeugpersonal wird für medizinische Notfälle geschult

Zudem sei in den meisten Fällen auch ein Arzt an Bord. "Darüber hinaus ist es in Europa aufgrund der sehr hohen Flughafendichte schneller als beispielsweise über dem Atlantik möglich, einen Ausweichflughafen anzusteuern und eine Passagierin oder einen Passagier medizinisch versorgen zu lassen", so die Sprecherin.

Trotzdem wird das Personal auch auf medizinische Notfälle vorbereitet. Im Rahmen der Ausbildung müssen die angehenden Flugbegleiter bei Eurowings etwa einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, danach erfolgen regelmäßige Auffrischungskurse. Auch bei anderen Airlines ist das üblich.

Eurowings: "Dazu zählt auch – so tragisch das auch ist – der Umgang mit einer Situation, in der alle Bemühungen seitens der Crew oder einer mitreisenden Ärztin oder Arzt nicht zu einer Stabilisierung oder Wiederbelebung einer erkrankten Person führen. Dies schließt dabei in erster Linie auch die intensive Betreuung von mitreisenden Familienangehörigen oder Verwandten ein."

Leichen bleiben in vielen Fällen auf ihrem Sitz

Beim Umgang mit Leichen an Bord gibt es mehrere Optionen. Meistens wird die verstorbene Person entweder an ihrem Platz sitzen gelassen (und oft mit einer Decke oder einem Tuch abgedeckt) oder in eine leere Sitzreihe gebracht, wenn der Flug nicht voll gebucht ist. Den Tod feststellen kann das Personal an Bord übrigens nicht – das darf nur ein Arzt. Befindet sich kein Arzt auf dem Flug, kann der Verstorbene dort technisch gesehen nicht für tot erklärt werden.

Das bestätigt auch Eurowings: "Auskunft über den genauen medizinischen Zustand kann dabei immer nur ausgebildetes Fachpersonal, sprich eine Ärztin oder ein Arzt, geben." In einigen Situationen wird in einem solchen Fall der Flug auf den nächsten Flughafen umgeleitet. Das hängt allerdings von mehreren Faktoren ab: "Wetter, Treibstoff, Freigaben der Flugsicherung oder beispielsweise die Betreuungskapazität am gewählten Flughafen spielen eine Rolle", so die Sprecherin von Eurowings.

Verwendete Quellen
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