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Aldi, Edeka oder Rewe: Die beste vegane Grillwurst bei "Öko-Test"


Von Gutfried, Rügenwalder oder Bio?
Die beste vegane Grillwurst – laut "Öko-Test"


23.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Vegane Grillwurst kann auch gut sein: Das zeigt ein Test von "Öko-Test". (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer/imago)

Außen knackig, innen saftig und zart – so muss die optimale vegane Grillwurst sein. Und natürlich ohne Schadstoffe. Letzteres ist jedoch nicht immer der Fall, wie ein Test zeigt.

Ob der eigenen Gesundheit oder dem Wohl der Tiere zuliebe: Immer häufiger greifen Grillfans zu veganen Würstchen. Doch ist das pflanzliche Grillgut auch gesund? Nein, nicht immer – so lautet das Urteil von "Öko-Test". Die Tester haben 19 vegane Grillwürstchen in der aktuellen Ausgabe (06/2024) unter die Lupe genommen und zahlreiche schädliche Inhaltsstoffe gefunden.

Vegane Grillwürstchen bei "Öko-Test": Markenprodukte mit Schadstoffen belastet

Testverlierer: Schadstoffe in bekannter Marke

Umstrittene und/oder bedenkliche Inhaltsstoffe, ein erhöhter Wert an Mineralölbestandteilen (MOSH/MOSH-Analoge) und ein zu hoher Salzgehalt – diese und weitere Punkte brachten "Gutfried Wie Bratwurst" von Gutfried bei "Öko-Test" die Gesamtnote "ungenügend" ein. Das Produkt fällt daher im Test durch.

Das Labor fand bei Untersuchungen den umstrittenen Inhaltsstoff Chlorat in erhöhten Mengen. Dabei handelt es sich um Salze, die laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bei Menschen zu einer gehemmten Jodaufnahme führen können. Die Folge ist beispielsweise eine zeitweilige Veränderung des Schilddrüsenhormonspiegels. In geringen Mengen ist die Aufnahme unproblematisch. Laut "Öko-Test" ist jedoch die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge mit 150 Gramm Grillwurst bereits zu über 50 Prozent ausgeschöpft. Chlorat kann durch Reinigungs- oder Desinfektionsmittel in Lebensmittel gelangen, so "Öko-Test".

Weiterhin kritisieren die Tester, dass Euchema-Algen (Carrageen-Alternative) verarbeitet wurden, es jedoch keinen Warnhinweis auf der Verpackung gibt. Der Stoff kann die Aufnahme von Mineralstoffen wie beispielsweise Kalium behindern, abführend wirken, aber auch negative Auswirkungen auf die Zusammensetzung und Dichte des Mikrobioms haben.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verwendung von Aromazusätzen – allerdings nicht nur bei dem Gutfried-Produkt, sondern auch bei vielen weiteren getesteten veganen Grillwürstchen.

Punktabzug gibt es auch für den hohen Wert an MOSH/MOSH-Analogen. Die Mineralölbestandteile können sich im menschlichen Gewebe, aber auch in den Organen wie Leber, Milz oder den Lymphen anreichern – sie stehen im Verdacht, erbgutverändernd und/oder krebserregend zu sein.

Im Sensorik-Test schnitt die "Gutfried Wie Bratwurst" mit der Note "sehr gut" ab. Die Tester beschreiben den Geschmack als "salzig, würzig" mit "Grillaroma".

Der Preis pro 200 Gramm des Produkts beträgt 3,07 Euro.

Testverlierer: bedenkliche Inhaltsstoffe

Der Konkurrent Rügenwalder Mühle schneidet nur geringfügig besser ab: "Rügenwalder Mühle Vegane Mühlen Rostbratwürstchen" bewerteten die Tester mit der Gesamtnote "mangelhaft". Gründe hierfür sind unter anderem die Inhaltsstoffe und der Sensorik-Test.

Wie auch Gutfried und andere Hersteller verwendet Rügenwalder Mühle für seine veganen Grillwürste das Verdickungsmittel Carrageen oder den Vergleichsstoff Euchema-Alge – meist ohne auf der Verpackung darauf hinzuweisen. Negativ ist auch die Verwendung von Aromazusätzen.

Der Geruch und Geschmack der veganen Grillwürste von der Rügenwalder Mühle ist laut Tester süß und salzig – die Würzung ist ihrer Meinung nach nicht abgestimmt. Sie bemängeln zudem die zu weiche Konsistenz.

Der Preis pro 200 Gramm des Produkts beträgt 3,66 Euro.

Testsieger: Diese veganen Grillwürstchen schneiden am besten ab

Testsieger: Das ist die beste vegane Grillwurst

Am besten im Test schnitten "EnerBio Tofu Würstchen nach Bratwurst-Art" von Rossmann ab. Das Produkt der Eigenmarke konnte bei den Inhaltsstoffen überzeugen. Gesamtnote "sehr gut". Bei der Konsistenz kritisierten die Tester lediglich, dass sie zu trocken sei. Sonst gab es keine weiteren nennenswerten Mängel.

Der Preis pro 200 Gramm des Produkts beträgt 2,31 Euro.

Testsieger aus dem Kühlregal

Eine ebenfalls gute Wahl ist laut "Öko-Test" die "Endori Vegane Bratwurst" von Endori Food. Einziger Kritikpunkt hier ist die Verwendung von natürlichen Aromen. Den "sehr guten" Geschmack beschreiben die Tester als salzig, würzig, mit leichter Pfefferschärfe. Gesamtnote für das Produkt: "gut".

Der Preis pro 200 Gramm des Produkts beträgt 2,72 Euro.

Gesamtergebnisse: vegane Grillwürstchen

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 1 x vegane Grillwürstchen mit der Gesamtnote "sehr gut"; darunter 1 Bio-Produkt
  • 6 x vegane Grillwürstchen mit der Gesamtnote "gut"; darunter 3 Bio-Produkte
  • 2 x vegane Grillwürstchen mit der Gesamtnote "befriedigend"; darunter 1 Bio-Produkt
  • 5 x vegane Grillwürstchen mit der Gesamtnote "ausreichend"; darunter 2 Bio-Produkte
  • 2 x vegane Grillwürstchen mit der Gesamtnote "mangelhaft"; darunter 1 Bio-Produkt
  • 3 x vegane Grillwürstchen mit der Gesamtnote "ungenügend"; darunter 2 Bio-Produkte

So lief der Test ab

Für den Test kaufte "Öko-Test" insgesamt 19 vegane Grillwürstchen sowohl in Supermärkten als auch in Drogeriemärkten und bei Discountern. Es wurden auch zehn Bio-Produkte beim Test berücksichtigt.

Ein unabhängiges Labor untersuchte die Lebensmittel unter anderem auf Mineralölbestandteile (MOSH/ MOSH-Analoge), aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), Chlorat, Perchlorat, Pestizidrückstände, Fettschadstoffe (3-MCPD, Glycidylester) sowie den Salz-, Jod- und Eisengehalt.

Für den Sensorik-Test wurde das Grillgut eingeölt und auf einem Elektrogrill gegart. "Geschulte Experten" bewerteten anschließend "charakteristische Merkmale und Abweichungen an Aussehen, Geruch, Geschmack sowie Konsistenz und Mundgefühl", so "Öko-Test".

Transparenzhinweis

Laut Vereinbarungen darf t-online ein Viertel der getesteten Produkte namentlich nennen. Bei der anschließenden Wahl orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Auffälligkeiten und/oder dem Preis. t-online wird für die Nennung der Hersteller und Marken nicht bezahlt.

Verwendete Quellen
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