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Kotflecken führen Forscher zu neuen Kaiserpinguin-Kolonien


Per Satellit entdeckt
Kotflecken führen Forscher zu vier neuen Kaiserpinguin-Kolonien

Von t-online, dom

Aktualisiert am 25.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301426525Vergrößern des BildesEin Kaiserpinguin und sein Küken an der Küste des Weddellmeeres: Forscher haben an gleich vier Orten in der Antarktis neue Gruppen entdeckt. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Gute Nachrichten aus dem kältesten Teil unserer Erde. Satelliten haben große braune Flecken fotografiert. Sie zeigen die Existenz eines bestimmten Tieres an.

Aus dem Weltall können Forscher nicht nur die Erde, sondern auch ihre Bewohner beobachten. Manchmal verraten diese Bewohner ihr Versteck durch etwas sehr Alltägliches – ihren Kot. Wie jetzt im Fall einer neuen Entdeckung in der Antarktis. Hier haben Beobachter des British Antarctic Survey (BAS) anhand von Satellitenbildern vier neue Kaiserpinguin-Kolonien am Südpol ausmachen können.

So hätten die als Guano bekannten Ausscheidungen der großen Vögel auf dem Weiß des Eises so deutliche Spuren hinterlassen, dass diese von den Kameras der Sentinel-2-Mission erfasst werden konnten, schreiben die Forscher im Wissenschaftsjournal "Antarctic Science".

Insgesamt 66 Nistplätze von Kaiserpinguinen bekannt

Mit der neuen Sichtung steigt die Zahl der bekannten Nistplätze in der Antarktis auf 66. Die Forscher glauben, damit nun alle Aufenthaltsorte aller weltweit verbleibenden Kaiserpinguin-Brutpaare zu kennen.

Für den Polarexperten Peter Fretwell ist es ein gutes Zeichen, dass trotz veränderter Eisbedingungen noch Kolonien gefunden werden. "Es ist aber auch klar, dass diese Vögel anpassungsfähig sein müssen und sich zu neuen Standorten bewegen müssen, wenn sich die Eisbedingungen weiter ändern", sagte Fretwell der britischen BBC.

So wiesen zwei der neu identifizierten Kolonien, Lazarev Nord und die Gipps-Kolonie, Anzeichen dafür auf, dass sie ihre Position im Laufe der Zeit verändert haben. Ein Hinweis darauf, dass die Kaiserpinguine sich den veränderten Bedingungen angepasst haben. Die beiden anderen Fundorte hingegen scheinen eine stabilere Geschichte zu haben.

Kaiserpinguine sind die größten Pinguine. Sie leben unter extremen Bedingungen und treffen sich auf dem Höhepunkt des antarktischen Winters, um zu brüten. Zwar erhöhe sich mit den neu entdeckten Kolonien die geschätzte Gesamtpopulation nur um einige Tausend auf 550.000 Tiere. Es steigt laut der BAS-Forscher aber auch die Hoffnung für das Überleben dieser Art – trotz des Klimawandels.

Fretwell ist zuversichtlich: "Kaiserpinguine können und werden sich bewegen und neue Brutplätze suchen, wenn die Zukunft große Eisverluste bringt – es liegt in ihrer Natur."

Verwendete Quellen
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