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Comeback für die Trommelbremse: Weshalb das Uralt-Teil zurück ist


Ausgerechnet im E-Auto
Weshalb die Trommelbremse ein großes Comeback erlebt

Von t-online, mab

Aktualisiert am 03.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Rein elektrisch: Der ID.3 wird in China jetzt günstiger angeboten.Vergrößern des BildesGalt schon als Relikt: die Trommelbremse. An Autos wie dem VW ID.3 ist sie nun wieder da. (Quelle: Volkswagen)
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Vollgestopft mit neuester Technik? Ausgerechnet das E-Auto bringt ein Bauteil zurück, das längst vergessen war. Aber warum?

Comeback einer uralten Technik: Die Trommelbremse ist wieder da. Vor allem an Elektroautos setzen die Hersteller vermehrt auf die 140 Jahre alte Bremse, die ursprünglich für Fahrräder entwickelt wurde. Wie kommt es dazu?

Unschlagbare Vorteile

Die Zeitschrift "Auto Straßenverkehr" hat nachgezählt: Mittlerweile bringt die Trommelbremse mehr als ein Dutzend Elektromodelle in Deutschland zum Stehen. Der Grund dafür liegt in den spezifischen Eigenschaften von Elektroautos. "Die Bremse an der Hinterachse wird selten genutzt, was Korrosion zur Folge haben kann. Bei einem E-Auto verstärkt sich der Effekt. Erst recht, wenn der Motor an der Hinterachse sitzt", erklärt ein VW-Sprecher. "Denn er treibt diese nicht nur an, sondern verzögert sie auch, sobald er durch Rekuperation als Generator fungiert und Bremsenergie zurück in die Antriebsbatterie speist." Deshalb kommen im Alltag die hinteren Bremsen nur bei vergleichsweise starken Bremsmanövern zum Einsatz.

Kurzum: An Elektroautos beginnen Bremsscheiben schnell zu rosten – im Gegensatz zu Trommelbremsen. Da sie geschlossen sind, bleibt der Bremsstaub außerdem in der Trommel. Das schont die Umwelt und die Atemluft bleibt sauberer.

Wie funktioniert eine Trommelbremse?

Der Name sagt es schon: Die Bremse besteht aus einer geschlossenen Trommel, in der sich die Bremsbacken befinden. Tritt der Fahrer aufs Bremspedal, werden die Bremsbacken gegen die Trommel gedrückt. Es entsteht Reibung, das Auto bremst ab.

Ein weiteres Plus der Trommelbremse ist ihre Langlebigkeit. Die Autohersteller gehen davon aus, dass die Bremsbacken einer modernen Trommelbremse unter guten Umständen (keine extreme Beanspruchung) ein ganzes Elektroautoleben lang halten. Das spart viel Geld und Material.

Schon fünf VW-Modelle mit Trommelbremse

VW hat bereits fünf E-Modelle mit Trommelbremsen an der Hinterachse ausgestattet: ID.Buzz, ID.3, ID.4, ID.5 und e-Up. Aber auch andere Hersteller wie Audi, Cupra, Dacia, Fiat, Opel, Skoda und Smart setzen zunehmend auf die altbewährte Bremse.

Continental arbeitet sogar an ihrer Weiterentwicklung. Der Zulieferer kombiniert die Trommelbremse mit einer elektrischen Parkbremse. Dadurch kann auf Seilzüge zur Hinterachse verzichtet werden, die bei einer längeren Standpause ebenfalls rosten können. Parallel dazu wird die Trommelbremse auch für den Einsatz an der Vorderachse getestet. Offenbar ist ihr Comeback nicht nur ein kurzes Gastspiel.

Verwendete Quellen
  • Zeitschrift "Auto Straßenverkehr" (Ausgabe 17/2023)
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