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Nach Wahl von Liz Truss: Britische Innenministerin Patel tritt zurück


Nach Wahl von Liz Truss
Britische Innenministerin Patel tritt zurück

Von dpa
05.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Priti Patel: Sie galt als Hardlinerin im Kabinett von Boris Johnson.Vergrößern des BildesPriti Patel: Sie galt als Hardlinerin im Kabinett von Boris Johnson. (Quelle: Ian Forsyth/Getty Images)
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Erst vor wenigen Stunden wurde Liz Truss zur Parteichefin der Tories und zur Nachfolgerin von Boris Johnson gewählt. Nun ist die erste Ministerin zurückgetreten.

Die britische Innenministerin Priti Patel hat kurz vor der Ernennung der neuen Premierministerin Liz Truss ihr Amt abgegeben. "Es war die Ehre meines Lebens, unserem Land als Innenministerin in den vergangenen drei Jahren zu dienen", schrieb Patel in ihrem Rücktrittsschreiben an den scheidenden Premierminister Boris Johnson am Montagabend.

Am Dienstag soll die neue Chefin der britischen Konservativen, die bisherige Außenministerin Liz Truss, Johnson an der Regierungsspitze ablösen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Umstrittene Reformen

Patel wird eng mit einigen der umstrittensten Reformen aus der Regierungszeit Johnsons in Verbindung gebracht. So schloss sie ein Abkommen mit der Regierung Ruandas über die Auslagerung der Schutzpflicht Großbritanniens für Asylsuchende. Der Ruanda-Pakt, der derzeit vom Londoner High Court auf seine Rechtmäßigkeit überprüft wird, sieht vor, dass illegal eingewanderte Menschen in Großbritannien unabhängig von ihrer Herkunft und ohne Prüfung ihres Asylantrags nach Ruanda ausgeflogen werden. Sie sollen dann dort ihren Antrag auf Asyl stellen. Eine Rückkehr nach Großbritannien ist nicht vorgesehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Als "frustrierend" bezeichnete Patel in ihrem Schreiben, dass Migranten den Ärmelkanal von Frankreich nach England illegal überqueren. Daher habe sie vollständig Maßnahmen wie sogenannte "Pushbacks" auf See und militärische Einsätze geprüft, schrieb sie.

Aussichtsreiche Kandidatin ist bisherige Chefjustizarin

Ebenfalls ein von Patel vorangetriebenes Projekt war eine Reform des Polizeigesetzes, das nach Ansicht von Kritikern eine ernsthafte Einschränkung des Demonstrationsrechts zur Folge hatte. Proteste können dadurch von der Polizei unter anderem wegen Lärmbelästigung beendet werden.

Ob die konservative Regierung unter Liz Truss jedoch einen moderateren Kurs einschlagen wird, ist mit dem Abgang Patels keineswegs gesagt. Als aussichtsreiche Kandidatin für den Posten der Innenministerin gilt die bisherige Chefjustiziarin Suella Braverman, deren Ansichten als mindestens genauso rechtskonservativ gelten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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