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Festival-Besucherin berichtet vom Massaker der Hamas: "Betete, zu sterben"


"Ich betete, zu sterben – und zwar schnell"
Festival-Besucherin berichtet vom Massaker der Hamas


Aktualisiert am 07.11.2023Lesedauer: 1 Min.
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Sie überlebte inmitten des Massakers: Eine Besucherin des Nova-Festivals zeigt den Ort, an dem sie ausharrte. (Quelle: t-online)

Laura Kadar Blajman war am 7. Oktober auf dem israelischen Nova-Festival, als Hamas-Terroristen das Gelände überfielen. Jetzt kehrt sie zurück – um Antworten zu finden.

Sie blieb äußerlich unverletzt, doch die seelischen Narben sind groß: Laura Kadar Blajman erlebte den Überfall auf das Nova-Festival in Israel hautnah mit. In einem Wohnmobil harrte sie stundenlang aus, während die Terroristen draußen mordeten.

Doch anstatt um ihr Leben zu bangen, hoffte sie während der wohl schlimmsten Stunden ihres Lebens auf einen schnellen Tod. Warum, erzählt sie im Video.

Begleitet von der Nachrichtenagentur Reuters kehrt sie jetzt zum Ort des Schreckens zurück – um Antworten zu finden.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Als bewaffnete Hamas-Terroristen am 7. Oktober in Israel das Nova-Festivalgelände angriffen, wünschte sich Laura Kadar Blajman, lieber zu sterben, als als Geisel nach Gaza gebracht zu werden.

Jetzt kehrte Kadar Blajman zurück an den Ort, an dem Hunderte starben und zu Geiseln wurden, während dieses Wohnmobil ihr Leben rettete. Etwa sechs Stunden lang harrte sie hier mit ihrem Mann und ihren Freunden aus, während die Terroristen draußen mordeten.

"Sie sahen, dass sich Menschen im Wohnmobil befanden. Mein Mann spricht Arabisch und hörte sie sagen: ‘Da drinnen sind noch Menschen, kommt her’. Zu diesem Zeitpunkt verabschiedeten wir uns voneinander. Ich betete, zu sterben, und zwar schnell. Ich wusste, dass ich lieber sterben wollte, als als Geisel in den Gazastreifen entführt zu werden."

Doch sie starb nicht. Denn das Gefährt aus Kunststoff wurde zum ungeahnten Schutzschild.
"Von 8 Uhr morgens bis 14 Uhr nachmittags haben sie ein paar Mal versucht, die Tür zu öffnen, sie haben ein paar Mal auf das Wohnmobil geschossen und versucht, es zu zerstören, um uns mitzunehmen. Dann gegen 12:30 Uhr haben sie versucht, die Tür zu öffnen, haben das Schloss aufgebrochen, aber aus irgendeinem Grund konnten sie die Tür nicht öffnen."

Kadar Blajman erzählt, sie könne immer noch nicht schlafen, wenn sie darüber nachdenke, was passiert ist. Die Frage, die sie am meisten quält: Ob ihre nach Gaza verschleppten Freunde noch am Leben sind.
"Ich hatte irgendwie gehofft, hier Antworten zu finden, aber ich schätze, es gibt keine Antworten auf meine Fragen. Ich verstehe nicht, warum ich überlebt habe. Es ist alles aus Kunststoff, es ergibt keinen Sinn, aber irgendwie hat es uns das Leben gerettet."

Nach Angaben Israels wurden bei dem Amoklauf auf dem Festivalgelände etwa 260 Menschen getötet. Dutzende wurden als Geiseln genommen. Viele von ihnen sind vermutlich im ausgedehnten Gaza-Tunnelnetz der Hamas in Gefangenschaft.



Wie die Überlebende den Angriff auf das Festival erlebte, was sie vor den Terroristen schützte und ob sie nun Antworten fand, erfahren Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Videomaterial über Reuters
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