Nach Luftangriff auf ein Krankenhaus Israel hält den Hamas-Führer für tot

Israels Verteidigungsminister vermutet den Tod von Mohammed al-Sinwar durch einen Militäreinsatz. Medien spekulieren über eine Entdeckung in Chan Junis, doch Bestätigungen fehlen.
Israels Verteidigungsminister hat offenbar Hinweise darauf, dass Mohammed al-Sinwar bei einer Militäraktion im Gazastreifen ums Leben gekommen ist. Laut Medienberichten erklärte Israel Katz während einer Ausschusssitzung, dass es zwar noch keine offizielle Bestätigung gebe, jedoch alle Anzeichen darauf hindeuten, dass Sinwar ausgeschaltet wurde. Diese Einschätzung wird von der Nachrichtenseite "ynet" und der Zeitung "Haaretz" geteilt.
Mohammed al-Sinwar ist der jüngere Bruder des im vorigen Jahr getöteten Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar. Nach dem Tod des Hamas-Militärchefs Mohammed Deif im Juli des vergangenen Jahres hatte er die Führung des bewaffneten Arms der islamistischen Organisation übernommen.
Wer ist die Leiche im Tunnel?
Israelische Medien hatten unlängst über einen israelischen Angriff auf ein Krankenhaus in Chan Junis im südlichen Gazastreifen berichtet, der angeblich Mohammed al-Sinwar gegolten habe. Eine offizielle Bestätigung dieser Berichte steht jedoch noch aus.
Bei einem Angriff am Dienstag waren nach Angaben des Krankenhauses mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die israelische Armee erklärte, dass es sich dabei um einen "präzisen Angriff auf Hamas-Terroristen in einem Kommando- und Kontrollzentrum" gehandelt habe.
Ein unbestätigter Bericht aus arabischen Medien weist darauf hin, dass die Leiche von Mohammed al-Sinwar in einem Tunnel in Chan Junis entdeckt worden sein könnte. Die israelische Armee konnte diese Informationen auf Nachfrage am Morgen nicht bestätigen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.