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Russland: Wurde Azerbaijan-Airlines-Flug 8243 mit Absicht abgeschossen?


Abschuss von Flug 8243
Russischer Offizier verrät sich mit Sprachnachricht

Von t-online
Aktualisiert am 02.07.2025 - 17:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Absturzstelle eines Flugzeug von Azerbaijan Airlines in Kasachstan: Russland hatte das Flugzeug im Dezember vom Himmel geschossen.Vergrößern des Bildes
Absturzstelle eines Flugzeugs von Azerbaijan Airlines in Kasachstan: Russland hatte das Flugzeug im Dezember vom Himmel geschossen. (Quelle: IMAGO)
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Russland stand bereits im Verdacht ein Flugzeug der Azerbaijan Airlines im Dezember abgeschossen zu haben. Nun gibt es neue Hinweise.

Neue Hinweise deuten darauf hin, dass russische Streitkräfte für den Abschuss von Flug 8243 der Azerbaijan Airlines verantwortlich sind. Ein anonymer Hinweisgeber hat dem aserbaidschanischen Nachrichtenportal "Minval" Material übermittelt, das den gezielten Einsatz eines russischen Flugabwehrsystems gegen die Passagiermaschine am 25. Dezember 2024 nahe der tschetschenischen Hauptstadt Grosny belegen soll. Der Vorfall kostete 38 Menschen das Leben, 29 weitere wurden verletzt.

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Nach Angaben von "Minval" enthält die Einsendung drei Tonaufnahmen, technische Daten sowie ein Schreiben, das angeblich von einem russischen Luftabwehroffizier namens Dmitri Sergejewitsch Paladitschuk unterzeichnet wurde. Darin wird dargestellt, dass Paladitschuk in der betreffenden Nacht im Dienst gewesen sei. Wörtlich heißt es: "Hauptmann Paladitschuk war vom 24. bis 25. Dezember nahe Grosny im Dienst. Am Tag des Vorfalls wurde seine Einheit um 5.40 Uhr in volle Gefechtsbereitschaft versetzt."

Sprachnachrichten belasten Kommandeur: "Ziel verfehlt"

Zur Kommunikationslage innerhalb der Einheit steht im Schreiben: "Aufgrund schlechter Mobilfunkverbindung und fehlender funktionierender Drahtkommunikation beruhte die Koordination weitgehend auf instabilen mobilen Verbindungen." Demnach sei eine sichere Befehlskette nur eingeschränkt möglich gewesen. Weiter heißt es in dem Brief: "Ein potenzielles Ziel wurde um 8.11 Uhr erfasst und per Radar verfolgt. Zwei Raketen wurden Berichten zufolge auf das Objekt abgefeuert, nachdem Paladitschuk telefonisch angewiesen worden war, es zu zerstören – obwohl der dichte Nebel eine optische Bestätigung verhinderte."

"Minval" berichtet zudem, die Redaktion habe drei Sprachnachrichten ausgewertet, die die Angaben des Briefes stützen sollen. In einer Aufnahme sei zu hören, wie eine russischsprachige Stimme den Befehl zum Abschuss erteilt, "Ziel verfehlt" meldet und anschließend eine zweite Rakete starten lässt. Eine unabhängige Verifikation dieser Aufnahmen liegt bislang nicht vor.

Bereits am Tag des Absturzes hatten aserbaidschanische Regierungsstellen erklärt, eine russische Flugabwehrrakete sei während eines Drohnenangriffs über der Region Grosny abgefeuert worden. Das schwerbeschädigte Flugzeug habe keine Landeerlaubnis in Russland erhalten und sei beim Versuch einer Notlandung im kasachischen Aktau abgestürzt.

Präsident Ilham Alijew erklärte am 28. Dezember öffentlich: "Wir können mit voller Klarheit sagen, dass das Flugzeug von Russland abgeschossen wurde." Er forderte von Moskau eine Entschuldigung, ein Schuldeingeständnis und Entschädigung. Präsident Wladimir Putin sprach von einem "tragischen Vorfall", ohne eine Verantwortung Russlands einzuräumen.

Verwendete Quellen
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