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Chinas Premier häuft Milliardenvermögen an


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Chinas Premier häuft Milliardenvermögen an

Von afp, dpa
26.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Chinas Spitzenkommunist Wen Jiabao hat zusammen mit seiner Familie Milliarden gemachtVergrößern des Bildes
Chinas Spitzenkommunist Wen Jiabao hat zusammen mit seiner Familie Milliarden gemacht (Quelle: dapd)
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Die Familie und Verwandten von Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao sollen ein verstecktes Vermögen von umgerechnet etwa 2,1 Milliarden Euro angehäuft haben. Dies berichtete die "New York Times". "Viele Verwandte von Wen Jiabao, unter anderem sein Sohn, seine Tochter, sein jüngerer Bruder und sein Schwager sind während seiner Amtszeit sehr, sehr reich geworden", hieß es.

Die Summe habe sich aus einer Analyse von Unternehmensdaten und offiziellen Angaben ergeben, schrieb die Zeitung. Einige Familienmitglieder hätten demnach "ein Talent für aggressive Geschäftsabschlüsse", so die "NYT" weiter.

Mutter mit Millionenbeteiligung

Wens Mutter erwarb demnach 2007 einen Anteil im Wert von 120 Millionen Dollar an der Versicherung Ping An. Diese profitierte von Reformen der Regierung Wens.

Andere Verwandte halten demnach Beteiligungen unter anderem an Telekommunikationsfirmen, Banken, Juwelieren, Tourismusresorts und Infrastrukturprojekten.

Etwa 80 Prozent des Vermögens werde von entfernteren Verwandten und nicht von Wens Frau oder seinen Kindern kontrolliert. Damit sei dieser Teil des Vermögens nicht von Offenlegungsregeln der kommunistischen Partei betroffen, hieß es.

Bild des "bescheidenen" Führers

Wen selbst gab sich während seiner Regierungszeit immer volksnah und bescheiden. Die Staatsmedien vermittelten stets das Bild eines bescheidenen Staatsdieners, der streng gegen Korruption und Vetternwirtschaft in der Volksrepublik vorgeht.

Der Bericht der "NYT" wurde von der chinesischen Internetzensur am Freitagmorgen blockiert. Die Enthüllungen kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt für die regierende Partei, wenige Tage vor dem nur alle fünf Jahre stattfindenden Parteikongress am 8. November. Auf diesem soll ein seit langem vorbereiteter Generationswechsel in der Parteiführung besiegelt werden.

Wechsel an der Parteispitze

Es wird erwartet, dass Staatspräsident und Parteichef Hu Jintao kurz vor seinem 70. Geburtstag im Dezember von seinem bisherigen Stellvertreter Xi Jinping beerbt wird. Ministerpräsident Wen dürfte von seinem Vize Li Keqiang abgelöst werden.

Berichte über superreiche Parteifunktionäre sorgen in China regelmäßig für Unmut. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurde der entmachtete Spitzenpolitiker Bo Xilai seines Parlamentssitzes enthoben. Aus der kommunistischen Partei war er bereits ausgeschlossen worden.

Dem 63-Jährigen werden unter anderem Amtsmissbrauch und Bestechung vorgeworfen. Seine Frau wurde wegen des Mordes an einem britischen Geschäftsmanns zum Tode verurteilt.

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