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Hurghada: Attentäter sprach seine Opfer auf deutsch an


Attacke in Hurghada
Auswärtiges Amt bestätigt: zwei deutsche Frauen tot

dpa, reuters, dru

Aktualisiert am 16.07.2017Lesedauer: 3 Min.
Sanitäter tragen eine Verletzte Frau auf einer Trage im Zahabia Hotel in Hurghada.Vergrößern des BildesSanitäter tragen eine Verletzte Frau auf einer Trage im Zahabia Hotel in Hurghada. (Quelle: Mohamed Aly/Reuters-bilder)
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Bei der Messerattacke im ägyptischen Urlaubsort Hurghada am Roten Meer sind zwei deutsche Frauen getötet worden. Außerdem verletzte der Attentäter vier weitere Menschen, ebenfalls Ausländer. Er hatte es offenbar gezielt auf Touristen abgesehen.

Das Auswärtige Amt bestätigte am Samstagmorgen die Herkunft der beiden Todesopfer. „Wir haben nunmehr die traurige Gewissheit, dass zwei deutsche Urlauberinnen bei dem Angriff in Hurghada ums Leben gekommen sind", sagte eine Sprecherin des Ministeriums zu t-online.de. Mitarbeiter der Deutschen Botschaft Kairo seien vor Ort und stünden mit den ägyptischen Behörden in Kontakt.

"Nach allem, was wir wissen, sollte die Tat ausländische Touristen treffen – ein besonders hinterhältiger und verbrecherischer Akt, der uns traurig, bestürzt und wütend zurücklässt", hieß es weiter.

Nicht bestätigen konnte das Amt Berichte, wonach die getöteten Frauen dauerhafte Bewohnerinnen Hurghadas seien. Der ehemalige deutsche Honorarkonsul Hurghadas, Peter-Jürgen Ely, hatte der Nachrichtenagentur dpa gesagt, er habe die beiden Frauen persönlich gekannt. Eine weitere Bekannte von ihm habe die Frauen nach der Tat identifiziert.

Regierungssprecher Steffen Seibert äußerte sich bestürzt über die Mordtat. "Wir trauern zutiefst um die beiden deutschen Frauen, die in Hurghada hinterhältig ermordet wurden und denken in Anteilnahme an ihre Familien", schrieb Seibert bei Twitter.

Der Angreifer kam übers Wasser

Nach Angaben des ägyptischen Innenministeriums war der Angreifer von einem öffentlich zugänglichen Küstenstreifen aus an den Strand des Zahabia Hotels geschwommen. Dort ging er dann mit dem Messer auf Touristengruppen los.

Die ägyptische Nachrichtenseite "Al-Masry Al-Youm" meldete unter Berufung auf den Manager des Hotels "El Palacio", der Täter habe zunächst an einem benachbarten Hotelstrand Urlauber attackiert, bevor er zum Strand seiner Anlage kam. Dort hätten ihn Sicherheitsleute und Gäste überwältigt.

Fotos im Internet zeigten, wie der außer Gefecht gesetzte Angreifer auf einem Karren liegend durch den Garten einer Hotelanlage gezogen wurde. Wer der Mann ist und was ihn zu der Tat bewegte, war auch Stunden nach dem Vorfall noch offen.

Verletzte Urlauber aus Russland und Tschechien

Zur Herkunft der verletzten Urlauber gab es unterschiedliche Angaben. Die Agentur Tass meldete unter Berufung auf die Botschaft der Ukraine in Kairo, unter den Opfern seien - entgegen erster Berichte - keine ukrainischen Staatsbürger. Die Agentur Interfax berichtete, dass eine russische Frau verletzt worden sei und berief sich dabei auf das russische Konsulat.

Das tschechische Außenministerium bestätigte, dass eine 36 Jahre alte tschechische Touristin bei der Messerattacke am Bein verletzt worden sei. Sie schwebe aber nicht in Lebensgefahr.

Immer wieder Angriffe auf Touristen

Hurghada ist mit seinen mehr als 250 Hotelanlagen neben Scharm el Scheich das größte ägyptische Touristenzentrum am Roten Meer. Die Ferienregion ist auch bei deutschen Urlaubern beliebt. Der Badeort ist vor allem für seine durchgängig warmen Temperaturen und die faszinierende Unterwasserwelt bekannt, weshalb Hurghada als wichtigstes Ziel für Tauchurlauber am Roten Meer gilt.

Der Tourismus in Ägypten kämpft seit den gesellschaftlichen Unruhen und dem Sturz von Langzeitmachthaber Husni Mubarak im Jahr 2011 mit Problemen. Immer wieder kam es zu Anschlägen, die sich nicht nur gegen Sicherheitskräfte, sondern auch gegen Touristen richteten. Vor zwei Jahren stürzte zudem eine russische Passagiermaschine kurz nach dem Start aus dem Ferienort Scharm el Scheich über der Sinai-Halbinsel ab. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) behauptete später, das Flugzeug mit 224 Menschen an Bord durch eine Bombenexplosion zum Absturz gebracht zu haben.

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