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Staudamm mit deutscher Beteiligung: Manager wird Mord vorgeworfen


Projekt mit deutscher Beteiligung
Manager wird Mord an Aktivistin vorgeworfen

Von ap, jmt

03.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Polizeibeamte bei der Festnahme: Dem Manager wird der Mord an einer Umweltaktivistin zur Last gelegt.Vergrößern des BildesPolizeibeamte bei der Festnahme: Dem Manager wird der Mord an einer Umweltaktivistin zur Last gelegt. (Quelle: Jorge Cabrera/Reuters-bilder)
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Zwei Jahre nach dem Mord an einer Umweltaktivistin ist in Honduras der mutmaßliche Hintermann festgenommen worden. Auch deutsche Firmen bauten mit an seinem Staudamm.

Die Behörden in zentralmerikanischen Honduras haben einen mutmaßlichen Hintermann des Mordes an der Umweltaktivistin Berta Cáceres festgenommen. Der Mann sei der "intellektuelle Urheber" des Verbrechens, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er war Chef des Unternehmens Desa, das ein von Cáceres bekämpftes Staudammprojekt am Fluss Gualcarque vorantrieb. An dem Projekt beteiligte sich unter anderem der deutsche Turbinenhersteller Voith Hydro, an dem auch Siemens beteiligt ist.

Unternehmen bestreitet Schuld des Managers

Der Manager des Projekts habe die Logistik und andere Mittel für den Mord zur Verfügung gestellt, erklärte die honduranische Regierung. Desa sprach von einer ungerechtfertigten Festnahme, die auf internationalen Druck diverser Nichtregierungsorganisationen zustande gekommen sei. Sie sollten das Unternehmen in Verruf bringen. Der Manager habe überhaupt keine Verbindung zu dem Verbrechen. Auch sei es fragwürdig, das er fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Mord festgesetzt worden sei.

Cáceres' Hinterbliebene zeigten sich dagegen von der Schuld des Festgenommenen überzeugt. "Die Besitzer von Desa haben meine Mutter umgebracht", sagte die Abgeordnete Olivia Zúniga Cáceres. Nach dem Anschlag auf Cáceres war es in Honduras zu heftigen Protesten und auch Ausschreitungen gekommen. Erst 2017 hatte sich das deutsche Unternehmen Voith Hydro aus dem Projekt zurückgezogen.

Berta Cáceres hatte sich für die Rechte der Lenca-Indios stark gemacht, auf deren Gebiet der Staudamm gebaut werden sollte. 2015 wurde sie mit dem renommierten Goldman-Umweltpreis ausgezeichnet. Castillo ist bereits die neunte Person, die im Zusammenhang mit dem Mord festgenommen wurde. Zwei der Verhafteten haben ebenfalls Verbindungen zur Betreibergesellschaft des Kraftwerks.

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