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Iran: Justiz lobt Auspeitschung als Strafe


"Besser als Gefängnis"
Iranischer Justiz-Vizechef lobt Auspeitschung als Strafe

Von dpa
30.05.2018Lesedauer: 1 Min.
Ein Gefängniswärter steht in einem Korridor in einem Gefängnis in Teheran (Iran): Menschenrechtsorganisationen kritisieren die iranische Justiz immer wieder. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Ein Gefängniswärter steht in einem Korridor in einem Gefängnis in Teheran (Iran): Menschenrechtsorganisationen kritisieren die iranische Justiz immer wieder. (Archivbild) (Quelle: Morteza Nikoubazl/Reuters-bilder)
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Der Vizechef der iranischen Justiz hat das Vorgehen des Rechtswesens in seinem Land verteidigt. Haftstrafen kritisierte er als ineffizient, für sinnvoller hält er Peitschenschläge.

Der Vizechef der iranischen Justiz hält das Auspeitschen von Kriminellen für weitaus besser und effektiver als Gefängnisstrafen. "Eine Gefängnisstrafe hat immer negative Auswirkungen", sagte Hadi Sadeghi. "Physische Bestrafungen wie Auspeitschung sind weitaus besser und effektiver." Überhaupt sei die Gefängnisstrafe aus Frankreich importiert worden und habe ursprünglich mit dem iranischen und islamischen Rechtssystem nichts zu tun, sagte der Kleriker laut der Nachrichtenagentur Isna.

Zwar kritisierten Menschenrechtsorganisationen die Auspeitschungen, aber Gefängnisse seien nicht besser. Daran ändere auch die Kulturarbeit in Strafanstalten nichts. Man solle nach Alternativen suchen, besonders für Kleinverbrecher. Eine bewährte Alternative sei, sie in der Straßenreinigung einzusetzen, sagte Sadeghi.

Auch die iranische Regierung kritisiert die Jusitz teilweise

Sowohl im In- als auch im Ausland steht die iranische Justiz wegen Hinrichtungen und der Inhaftierung von Dissidenten in der Kritik. Dabei wird der Justiz auch eine übertrieben aggressive Auslegung der Gesetze vorgeworfen. Die führe in vielen Fällen – auch nach Meinung der Regierung – zu Verletzungen der Bürgerrechte.

2017 hatte der Justizchef Sadegh Amoli Laridschani eine Überprüfung aller Todesurteile wegen Drogendelikten angeordnet. Fortan sollten kleinere Drogenhändler nicht mehr zum Tode, sondern zu langjährigen Haftstrafen oder Zwangsarbeit verurteilt werden. Medienberichten zufolge profitierten davon in diesem Jahr bereits fast 5000 Dealer.

Verwendete Quellen
  • dpa
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