"Wir sind schockiert" Riesenwels-Attacke: Jetzt droht ein Nachspiel

Ein Riesenwels greift Badegäste in Bayern an – die Polizei greift zur Waffe. Die Tierschutzorganisation Peta zeigt sich "schockiert".
Nach der Tötung eines aggressiven Welses in einem Badesee in Mittelfranken will die Tierrechtsorganisation Peta Strafanzeige gegen die Beteiligten stellen. "Wir sind schockiert vom Vorgehen der zuständigen Polizei und der Angler, die ganz offenbar für den extrem schmerzhaften, langsamen und vor allem auch unnötigen und gesetzeswidrigen Tod des Welses verantwortlich sind", teilte die Organisation mit.
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Der zwei Meter lange und 90 Kilogramm schwere Wels hatte nach Angaben der Polizei am Freitag im Brombachsee im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mehrere Badegäste im Wasser angegriffen und verletzt. Ein Beamter schoss auf das Tier, es starb aber nicht direkt. Anschließend wurde es von Anglern "fachgerecht erlegt", wie die Polizei schilderte.
War Tötung des Riesenwelses alternativlos?
Den Strand zu sperren, statt den Wels zu töten, hätte aus Sicht der Einsatzkräfte nicht ausgereicht. Wegen eines Musikfestivals sei eine lückenlose Überwachung nicht möglich gewesen, weil Feiernde oft auch nachts ins Wasser gingen, begründete ein Polizeisprecher.
Peta geht dagegen davon aus, dass Sicherheitskräfte dafür hätten sorgen können, dass die Festivalbesucher nicht an der betreffenden Stelle schwimmen. Nach Auskunft der zuständigen Staatsanwaltschaft in Ansbach sind zu dem Fall bisher noch keine Strafanzeigen bei der Behörde eingegangen.
- Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Berichterstattung