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Nach Massenprotesten: Jordaniens Premier Hani al-Mulki tritt zurück


Nach Massenprotestens
Jordaniens Premier tritt zurück

Von dpa
Aktualisiert am 04.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Der jordanische Premier Hani Al-Mulki spricht während einer Pressekonferenz: Nach Massenprotesten in Jordanien tritt Al-Mulki zurück.Vergrößern des BildesDer jordanische Premier Hani Al-Mulki spricht während einer Pressekonferenz: Nach Massenprotesten in Jordanien tritt Al-Mulki zurück. (Quelle: Roman Vondrous / picture alliance)
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In den letzten Tagen kam es in Jordanien zu Massenprotesten mit Dutzenden Verletzten. Grund dafür waren Sparpläne des jordanischen Regierungschefs Hani al-Mulki – nun ist er zurückgetreten.

Nach tagelangen Massenprotesten gegen Sparmaßnahmen und geplante Steuererhöhungen ist Jordaniens Regierungschef Hani al-Mulki zurückgetreten. König Abdullah II. habe den Rücktritt angenommen, teilte das Kabinett über Twitter mit. Die jordanische Zeitung "Al-Ghad" berichtete, der Ökonom und bisherige Bildungsminister Umar al-Rasas solle eine neue Regierung bilden.

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In den vergangenen Tagen hatten in dem arabischen Land immer wieder Tausende Menschen gegen die Sparmaßnahmen und drohenden Steuererhöhungen der Regierung protestiert sowie den Rücktritt Al-Mulkis gefordert. In der vergangenen Woche kam es auch zu einem Streik. Der Ministerpräsident hatte eine unbeliebte Regierung angeführt, die Forderungen internationaler Kreditgeber umsetzen musste, um die steigende Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen.

Konflikte in Nachbarländern

Jordanien ist eines der stabilsten Länder im Nahen Osten, leidet aber unter den Konflikten in seinen Nachbarländern. Vor allem aus Syrien kamen in den vergangenen Jahren Hunderttausende Flüchtlinge in das rohstoffarme Königreich.

Al-Mulki wollte mit verschiedenen Maßnahmen die Einnahmen erhöhen und die Kosten senken. So arbeitete er ein neues Steuergesetz aus, das in der Bevölkerung auf scharfe Kritik stieß. Die Demonstranten waren zuletzt täglich und immer zahlreicher vor allem in der Hauptstadt Amman auf die Straßen gezogen und auch auf den Amtssitz Al-Mulkis marschiert. Die Proteste gingen auch weiter, als Abdullah II. am Freitag die Preise für Strom und Treibstoff einfror.

Weitere Proteste trotz Rücktritt

Am Montag wurden den Sicherheitskräften zufolge 60 Menschen wegen Zusammenstößen mit der Polizei und Ausschreitungen festgenommen. Dabei sollen 45 Polizisten verletzt worden sein, unter anderem durch Pistolenschüsse und Feuerwerkskörper. Demonstranten kündigten an, trotz des Rücktritts weiter protestieren zu wollen. Die Gewerkschaften haben zu einem weiteren Streik aufgerufen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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