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Nahost: Iranisches Atomprogramm laut Israel "um Jahre zurückgeworfen"


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israel: Irans Atomprogramm "um Jahre" zurückgeworfen

Von t-online
Aktualisiert am 25.06.2025 - 11:10 UhrLesedauer: 73 Min.
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Im Video: Tote bei iranischem Angriff in Israel, trotz Waffenruhe. (Quelle: reuters)
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Israels Armee glaubt, einen schweren Schlag gegen Irans Atomprogramm gelandet zu haben. Alle Entwicklungen im Newsblog.

IDF: Iranisches Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen

Israels Armee geht eigenen Angaben nach davon aus, mit den Angriffen das iranische Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen zu haben. Aus Sicht der Militärs sei es aber noch zu früh, um die Auswirkungen auf das iranische Atomprogramm zu beurteilen, sagte Militärsprecher Effie Defrin. Diese würden derzeit noch untersucht. Nach derzeitiger Einschätzung der Armee wurde das Atomprogramm der Islamischen Republik aber erheblich beschädigt, so Defrin weiter.

Die Zeitung "New York Times" und der Sender CNN hatten zuvor berichtet, eine erste geheimdienstliche Einschätzung gehe davon aus, dass das US-Bombardement vom Wochenende Irans unterirdische Atomanlagen nicht zerstören konnte. CNN zufolge soll der Angriff das iranische Atomprogramm "höchstens um ein paar Monate" zurückgeworfen haben

Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen

Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen. Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IRIB berichtete. Zwei wichtige Gremien müssen noch zustimmen: der iranische Sicherheitsrat und der Wächterrat – ein einflussreiches islamisches Gremium im Staat. Der Sicherheitsrat gilt als wichtigstes politisches Entscheidungsgremium im Land, das von Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei geleitet wird.

Das Land will der Entscheidung zufolge solange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf. Lesen Sie hier mehr dazu.

Rubio: Iran nach Angriffen "deutlich weiter von Atomwaffe entfernt"

Der Iran ist nach den Angriffen auf seine Atomanlagen des nach Einschätzung von US-Außenminister Marco Rubio "deutlich weiter von einer Atomwaffe entfernt". Dies erklärt Rubio in einem Interview mit "Politico". Bei den Angriffen am Wochenende sei "erheblicher, sehr bedeutender Schaden an verschiedenen Komponenten" entstanden. Die USA würden noch mehr über das Ausmaß der Zerstörung erfahren, kündigt Rubio an. Nach Einschätzung des US-Geheimdienstes ist das iranische Atomprogramm allerdings nur um einige Monate zurückgeworfen worden.

Studie: 377.000 verschwundene Palästinenser in Gaza

Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen sind offenbar deutlich mehr Menschen gestorben oder verschwunden als bisher bekannt. Laut einer neuen Studie sind 377.000 Palästinenser verschwunden – etwa die Hälfte davon Kinder. Das wären 17 Prozent der Gesamtbevölkerung des Gazastreifens. Verfasst wurde die Untersuchung vom israelischen Professor Yaakov Garb von der Ben-Gurion-Universität. Sie wurde über das Harvard Dataverse veröffentlicht, ein wissenschaftliches Datenarchiv der Harvard University. Die Analyse basiert auf Bevölkerungsdaten und Satellitenbildern.

Garb kommt zu dem Schluss, dass viele der Vermissten getötet wurden – weit mehr als die offiziell gemeldeten 61.000 Todesopfer. Er hält diese Angabe für deutlich zu niedrig, da viele Tote nicht geborgen wurden. Bereits im Juli 2024 hatte die Fachzeitschrift "The Lancet" prognostiziert, dass die Zahl der Toten zwischen 149.000 und 598.000 liegen könnte. Scharfe Kritik äußert Garb zudem an der Gaza Humanitarian Foundation, die aus seiner Sicht "eher der Kontrolle als der Hilfe" diene.

Israelische Armee: Sieben Soldaten im Gazastreifen getötet

Im Gazastreifen sind nach Angaben der israelischen Armee sieben Soldaten getötet worden. Sechs seien bei Kämpfen im Süden des Küstenstreifens umgekommen, hieß es am Mittwoch von der Armee. Angaben zum siebten getöteten Soldaten wurden zunächst nicht gemacht. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas wurden mittlerweile mehr als 430 israelische Soldaten getötet.

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Der Krieg war durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1210 Menschen getötet, 251 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 49 von ihnen werden weiterhin dort festgehalten, 27 von ihnen sind nach Angaben des israelischen Militärs bereits tot.

Israel will Kampf gegen "iranische Achse" fortsetzen

Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sieht die Führung des jüdischen Staates den Kampf gegen den Erzfeind und dessen Verbündete nicht als beendet an. Ungeachtet der "enormen Errungenschaften" im Kampf gegen das iranische Atomprogramm und Raketenarsenal habe Israels Regierung nicht die Absicht, den "Fuß vom Pedal zu nehmen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Er wolle "den Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen", die dazugehörende islamistische Hamas im Gazastreifen besiegen und die Freilassung aller Geiseln erreichen. Sollte die Führung der Islamischen Republik versuchen, das iranische Atomprogramm wiederherzustellen, werde Israel "mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke handeln", um dies zu verhindern, warnte Netanjahu.

Bericht: Iran hängt drei Männer wegen Spionage für Israel

Der Iran hat einem Medienbericht zufolge am Mittwoch drei Männer hingerichtet. Sie seien der Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst Mossad für schuldig befunden worden, wie die Nachrichtenagentur Mizan berichtet. Sie sollen zudem Ausrüstung geschmuggelt haben, die für ein Attentat verwendet worden sei.

US-Sondergesandter Witkoff: Gespräche mit Iran "vielversprechend"

Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat sich optimistisch über die Aussicht auf ein dauerhaftes Friedensabkommen mit dem Iran geäußert. Die Gespräche verliefen "vielversprechend", sagte Witkoff am Dienstag (Ortszeit) im Fernsehsender Fox News. "Wir hoffen, dass wir ein langfristiges Friedensabkommen schließen können, das den Iran wieder aufleben lässt", sagte Witkoff. Er sei "sehr zuversichtlich", dass sich dies erreichen lasse. "Wir sprechen bereits miteinander, nicht nur direkt, sondern auch über Gesprächspartner", betonte Witkoff.

Trump: Angriff galt Programm zur Entwicklung von Atomwaffen

Die US-Angriffe auf den Iran galten nach den Worten von Präsident Donald Trump einem Programm zur Entwicklung von Atomwaffen. Das geht aus einem auf der Webseite des Weißen Hauses am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Schreiben an den Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hervor. Bislang haben die US-Geheimdienste erklärt, dass ein solches Programm nicht existiere. Trumps Schreiben wirft deshalb neue Fragen darüber auf, auf welche Informationen er sich stützte, als er am Sonntag den Angriff anordnete. Hier lesen Sie mehr.

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US-Geheimdienst: Angriffe haben iranisches Atomprogramm nicht zerstört

Die Angriffe der USA auf den Iran haben einem vertraulichen, vorläufigen US-Geheimdienstbericht zufolge das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen, aber nicht zerstört. US-Medien berichteten am Dienstag unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass die Angriffe vom Wochenende die iranischen Zentrifugen und Vorräte an angereichertem Uran nicht vollständig verstört hätten. Den Angaben zufolge wurden durch die Angriffe die Zugänge zu einigen Anlagen versperrt, ohne dass unterirdische Gebäude zerstört wurden. Hier lesen Sie mehr.

IAEA-Chef Grossi: Atominspektoren müssen Arbeit im Iran fortsetzen

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Arbeit seiner Behörde im Iran betont. "Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der IAEA ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen diplomatischen Einigung, um den Streit über die iranischen Atomaktivitäten endgültig beizulegen", wurde Rafael Grossi in einer von der IAEA am Dienstagabend veröffentlichten Erklärung zitiert. Er habe dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in einem Brief verdeutlicht, wie wichtig diese Zusammenarbeit sei, und ihm ein baldiges Treffen vorgeschlagen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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