Westjordanland Zwei Tote bei Unruhen am Josefsgrab

Gewalt am Josefsgrab im Westjordanland: Dabei haben israelische Soldaten zwei Palästinenser getötet. Zuvor sollen Sprengsätze auf die Einsatzkräfte geworfen worden sein.
Bei Zusammenstößen am Josefsgrab im besetzen Westjordanland haben israelische Soldaten zwei Palästinenser getötet. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums starben die beiden jungen Männer in der Nacht zum Mittwoch an Schussverletzungen.
Nach Angaben der israelischen Armee waren am Dienstagabend Sprengsätze aus einem Fahrzeug geworfen worden, als jüdische Pilger das Grab besuchten. Soldaten hätten daraufhin auf das Fahrzeug geschossen. Israelis wurden offenbar nicht verletzt.
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Das Josefsgrab war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen. Juden verehren den Ort, weil dort mit Abrahams Urenkel Josef einer ihrer zwölf Stammväter begraben sein soll. Er ist aber auch für Muslime von Bedeutung, die glauben, dass dort ein hoher islamischer Geistlicher bestattet ist. Einmal im Monat erlaubt die israelische Armee jüdischen Pilgern, das Grab zu besuchen. Dabei kommt es immer wieder zu Zusammenstößen mit wütenden Palästinensern.
- Nachrichtenagentur AFP