Zur Flüchtlingsumsiedlung Asselborn kontert Kritik: "Nehmen ja keine Sandsäcke"

Jean Asselborn kontert die Kritik, dass Deutschland und Luxemburg zu wenige Kinder aus Flüchtlingslagern in Griechenland aufnehmen würden. Die Lage sei schwierig.
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat verteidigt, dass Deutschland und Luxemburg zunächst nur einige Dutzend Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingslagern in Griechenland aufnehmen. "Ein Außenstehender kann sich nicht vorstellen, wie kompliziert das ist", sagte Asselborn dem Radiosender "Bayern 2".
In Zeiten der Corona-Krise sei das sehr schwierig. "Wir nehmen ja keine Sandsäcke aus Griechenland. Man braucht Zeit, um das hinzukriegen – vor allem das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen." Zugleich appellierte der Luxemburger an die Solidarität anderer EU-Staaten.
Umsiedlung soll nächste Woche starten
Deutschland und Luxemburg hatten jüngst angekündigt, kommende Woche mit der Umsiedlung der ersten Kinder und Jugendlichen zu beginnen. Am Mittwoch sollen 12 Minderjährige nach Luxemburg kommen, 50 weitere Ende der Woche nach Deutschland.
Nach der Ankündigung war vielfach kritisiert worden, dass Deutschland nicht mehr Menschen aufnehme. Laut Bundesinnenministerium sollen in nächster Zeit noch weitere rund 300 Minderjährige folgen. Luxemburg hat keine weiteren Zusagen gemacht.
- Nachrichtenagentur dpa