Bericht: Anschlag auf Lukaschenko verhindert

War ein bewaffneter Aufstand geplant? Der russische Geheimdienst hat offenbar einen Anschlag auf Machthaber Alexander Lukaschenko verhindert. Die Lage in Belarus bleibt angespannt.
In Belarus ist nach Darstellung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB ein Anschlag auf Machthaber Alexander Lukaschenko verhindert worden. Gemeinsam mit den BehΓΆrden im Nachbarland Belarus seien zwei MΓ€nner in Moskau festgenommen worden, teilte der FSB am Samstagabend in Moskau mit. Einer der Oppositionellen habe auch die US-StaatsbΓΌrgerschaft.
Der Chef des belarussischen Geheimdienstes KGB, Iwan Tertel, sagte in einem Video, es sei ein bewaffneter Aufstand vorbereitet worden, bei dem die FΓΌhrung hΓ€tte gestΓΌrzt, der PrΓ€sident, seine Familie und hochrangige Beamte hΓ€tten getΓΆtet werden sollen. Zudem sollten wichtige GebΓ€ude in der Ex-Sowjetrepublik besetzt werden.
Hunderttausende fordern noch immer RΓΌcktritt Lukaschenkos
Lukaschenko hatte immer wieder Angst in der BevΓΆlkerung geschΓΌrt und der Opposition vorgeworfen, einen gewaltsamen Umsturz zu planen. Mit Blick auf die Massenproteste gegen ihn hatte er auch mal gesagt, es sei eine Revolution wie im Nachbarland Ukraine verhindert worden.
Nach der weithin als gefΓ€lscht geltenden PrΓ€sidentenwahl am 9. August vergangenen Jahres hatten zeitweise Hunderttausende Menschen den RΓΌcktritt Lukaschenkos und Neuwahlen gefordert. Er hatte sich mit 80,1 Prozent der Stimmen zum Wahlsieger erklΓ€ren lassen. Die EU erkennt Lukaschenko nicht als PrΓ€sidenten an und hat gegen den Machtapparat in Minsk Sanktionen verhΓ€ngt. Er stΓΌtzt sich aber nach wie vor auf Russland als wichtigsten VerbΓΌndeten.
- Nachrichtenagentur dpa