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Wahl in Syrien: Präsident Assad vor erneutem Wahlsieg


Gegenkandidaten faktisch chancenlos
Assad vor erneutem Wahlsieg in Syrien

Von rtr
Aktualisiert am 26.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad vor einem Wahllokal: Die EU und andere westliche Staaten stufen die Wahl als unrechtmäßig und undemokratisch ein.Vergrößern des BildesAmtsinhaber Baschar al-Assad vor einem syrischen Wahllokal: Die EU und andere westliche Staaten stufen die Wahl als unrechtmäßig und undemokratisch ein. (Quelle: Hassan Ammar/dpa-bilder)
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Im Bürgerkriegsland Syrien hat die Präsidentenwahl begonnen. Die Wahl gilt als betrügerisch, der Sieg von Machthaber Baschar al-Assad als sicher. Ranghohe Beamte sprechen von Drohungen.

In Syrien hat am Mittwoch die von westlichen Staaten als weder frei noch fair kritisierte Präsidentenwahl begonnen. Ein Sieg von Amtsinhaber Baschar al-Assad gilt als so gut wie sicher, seine beiden Gegenkandidaten als faktisch chancenlos. Assad ist seit über 20 Jahren an der Macht. Seit 2011 befindet sich das Land im Bürgerkrieg, doch insbesondere mit Unterstützung aus Russland und dem Iran konnte Assad die Kontrolle über weite Teile Syriens zurückerringen und festigen.

"Syrien wäre ohne ihn nicht Syrien"

An der Universität von Damaskus bildeten Hunderte Studenten eine Schlange, um abzustimmen. Vor dem Gelände parkten zahlreiche Busse. "Mit unserem Blut und unserer Seele opfern wir unsere Leben für dich, Baschar", skandierten mehrere Studenten vor Öffnung der Wahllokale. "Wir sind gekommen, um Präsident Baschar al-Assad zu wählen. Syrien wäre ohne ihn nicht Syrien", sagte die Studentin Amal.

Die Regierung will mit der Wahl zeigen, dass das Land trotz des Bürgerkriegs normal funktioniert. Nach Informationen von Behördenvertretern, die anonym bleiben wollten, wurden in den vergangenen Tagen zahlreiche Kundgebungen organisiert, um eine hohe Wahlbeteiligung sicherzustellen.

"Zur Wahl gehen oder Konsequenzen tragen"

Der mächtige Sicherheitsapparat, auf den sich Assads Macht stützt, habe zudem ranghohe Staatsdiener explizit angewiesen, bei der Abstimmung mitzumachen. "Uns wurde gesagt, dass wir zur Wahl gehen müssen oder die Konsequenzen zu tragen haben, wenn wir nicht wählen", sagte ein Regierungsangestellter in Latakia.

Deutschland, die USA, Frankreich, Italien und Großbritannien hatten die Abstimmung in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch scharf kritisiert und der Opposition ihre Unterstützung zugesagt. Assad übernahm im Jahr 2000 die Macht nach dem Tod seines Vaters Hafis, der Syrien 30 Jahre lang beherrscht hatte. Während des seit zehn Jahren anhaltenden Bürgerkriegs wurden Hunderttausende Menschen getötet. Elf Millionen Menschen – etwa die Hälfte der Bevölkerung – wurden aus ihren Häusern und Wohnungen vertrieben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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