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Proteste in Brasilien: Zehntausende fordern Amtsenthebung von Jair Bolsonaro


Massenproteste in Brasilien
Zehntausende fordern Amtsenthebung Bolsonaros

Von afp, dpa, mk

Aktualisiert am 03.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Protest gegen Jair Bolsonaro in São Paulo: Gegen Brasiliens Präsident laufen mehrere Verfahren, das Parlament richtete einen Untersuchungsausschuss ein.Vergrößern des BildesProtest gegen Jair Bolsonaro in São Paulo: Gegen Brasiliens Präsident laufen mehrere Verfahren, das Parlament richtete einen Untersuchungsausschuss ein. (Quelle: Andre Penner/dpa)
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Viele Brasilianer leiden unter ihrem rechtsextremen Präsidenten, doch bislang scheiterten alle Versuche, Jair Bolsonaro abzusetzen. Jetzt sind dafür Hunderttausende im ganzen Land auf die Straßen gegangen.

In Brasilien sind am Samstag (Ortszeit) zehntausende Demonstranten für eine Amtsenthebung von Präsident Jair Bolsonaro auf die Straßen gegangen. Große Protestkundgebungen gab es in Rio de Janeiro, São Paulo und der Hauptstadt Brasília. Brasilianische Medien meldeten Proteste in 20 der 27 brasilianischen Bundesstaaten und in 60 Städten.

In São Paulo versammelten sich zehntausende Menschen auf der zentralen Avenida Paulista, in Brasília kamen hunderte Demonstranten auf der Esplanade der Ministerien im Regierungsviertel zusammen. In Rio de Janeiro zogen hunderte Demonstranten durch den Stadtteil Candelária. Sie riefen in Sprechchören "Bolsonaro raus", der Slogan stand auch auf mehreren großen Transparenten. Die Demonstranten schwenkten rote Fahnen der Arbeiterpartei von Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, Fahnen anderer Parteien und brasilianische Flaggen.

Untersuchungsausschuss gegen Bolsonaro

Zu den Protesten hatte ein Bündnis aus einem Dutzend linksgerichteten Parteien, Gewerkschaften und Sozialverbänden aufgerufen. Im Unterhaus des brasilianischen Parlaments sind schon mehr als hundert Anträge auf eine Amtsenthebung des rechtsextremen Präsident gestellt worden. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, Arthur Lira, hat bisher aber nicht darauf reagiert. Er gilt als Verbündeter Bolsonaros. Die Demonstranten bezeichneten Lira als Komplizen.

Der Oberste Gerichtshof hat zudem mehrere Ermittlungsverfahren gegen Bolsonaro und dessen Umfeld eingeleitet. Dabei geht es vor allem um die Verbreitung von Falschinformationen über das Coronavirus.

Bolsonaro wird vorgeworfen, die Corona-Pandemie im Land massiv verschlimmert zu haben, indem er die Gefahren des Virus immer wieder kleinredete und den Nutzen von Corona-Impfungen in Frage stellte. Er hat mehrmals betont, dass er selbst noch nicht gegen Corona geimpft sei. Hinzu kommen massive Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Pandemie, mit denen sich neben der Staatsanwaltschaft auch ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss befasst.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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