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Iran: Menschenrechtler verschwunden


"Sein Leben ist in Gefahr"
Prominenter Blogger Ronaghi im Iran spurlos verschwunden

Von dpa
14.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Protest für Mahsa Amini in München: Ein Teilnehmer trägt ein Schild mit der Aufschrift "Befreit Hossein Ronaghi".Vergrößern des BildesProtest für Mahsa Amini in München: Ein Teilnehmer trägt ein Schild mit der Aufschrift "Befreit Hossein Ronaghi". (Quelle: IMAGO/mufkinnphotos/imago-images-bilder)
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Der Menschenrechtler Hossein Ronaghi ist einer von etwa 15.000 Demonstranten, die im Iran wegen der Proteste verhaftet worden. Nun ist er spurlos verschwunden.

Im Iran wächst die Sorge um den Gesundheitszustand des prominenten und inhaftierten Bloggers Hossein Ronaghi. Niemand weiß, wo er sich derzeit aufhält. Hunderte Menschen versammelten sich in der Nacht zu Montag nach Angaben von Augenzeugen in der Hauptstadt Teheran vor einem Krankenhaus. Dort war der bekannte Aktivist, der sich seit mehr als einem Monat im Hungerstreik befindet, behandelt worden. Die Demonstranten riefen Protestslogans und forderten Ronaghis Freilassung. Polizei und Sicherheitskräfte reagierten mit Tränengas. Nach der Behandlung soll der Aktivist an einen unbekannten Ort gebracht worden sein, erklärten Familienmitglieder.

Der 37-Jährige zählt zu den bekanntesten Menschenrechtlern im Iran. Kurze Zeit nach Ausbruch der landesweiten Proteste im September war Ronaghi während eines TV-Interviews von Sicherheitskräften überrascht worden. Nach seiner Flucht stellte er sich den Behörden wenige Tage später und wurde gewaltsam festgenommen.

Folter im Erwin-Gefängnis

Ronaghis Familie wirft dem Sicherheitsapparat vor, den Mann im berüchtigten Ewin-Gefängnis gefoltert und beide Beine gebrochen zu haben. Am Wochenende schrieb Ronaghis Bruder Hassan auf Twitter: "Hosseins Leben ist in Gefahr."

Immer wieder war die Staatsmacht während der vergangenen Wochen gegen bekannte Aktivisten und Prominente vorgegangen, die sich solidarisch mit den Protesten zeigten. Rund 15.000 Demonstrantinnen und Demonstranten wurden nach Angaben von Menschenrechtlern bereits verhaftet. Die Justiz fordert harte Urteile.

Auslöser der landesweiten Proteste war der Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September. Sie starb im Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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