Kim Jong-un: Geheimdienstbericht – So steht es derzeit um seine Gesundheit

Um die Gesundheit des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un steht es offenbar schlecht. Ein Geheimdienstbericht gibt darüber nun Auskunft.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un soll laut einer südkoreanischen Analyse in schlechter gesundheitlicher Verfassung sein. Der Diktator aus Pjöngjang soll mehr als 140 Kilogramm wiegen, an Schlaflosigkeit leiden, häufig rauchen sowie regelmäßig Alkohol konsumieren, heißt es laut einem Bericht des südkoreanischen Geheimdienstes, aus dem die Nachrichtenagentur Reuters zitiert.

Demnach überwacht der Geheimdienst den Gesundheitsstatus von Kim. Dafür nutzt er auch künstliche Intelligenz und wertet Aufnahmen aus, die entstehen, wenn der Diktator öffentlich auftritt.

Dem Bericht zufolge wollen südkoreanische Analysten außerdem jüngst Kratzer und blaue Flecken an Kims Händen und Armen beobachtet haben. Dabei handele es sich vermutlich um eine stressbedingte Dermatitis und Allergien, sagte Yoo Sang-bum, ein Vertreter des parlamentarischen Geheimdienstausschusses in Südkorea, laut Reuters am Mittwoch. Kim Jong-un sei am 16. Mai öffentlich gesehen worden, habe müde gewirkt und dunkle Augenringe gehabt.

Sein Vater starb an einem Herzinfarkt

Das Alter des Nordkoreaners ist nicht bekannt, es wird geschätzt, dass er 39 Jahre alt ist. Auch in seiner Familie sind Herz-Kreislauf-Probleme bekannt.

Grundsätzlich wird der Gesundheitszustand des Machthabers von Pjöngjang streng geheim gehalten, auch Nordkoreas stark kontrollierte Staatsmedien berichten darüber nur selten. Im März meldete die nordkoreanische Zeitung "Rodong Sinmun" lediglich, Kim arbeite bis fünf Uhr morgens. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap zitierte ihn mit den Worten, er sei es gewohnt, nachts zu arbeiten.

In Nordkorea herrscht laut Medienberichten derzeit eine Lebensmittelknappheit. Dessen ungeachtet will der südkoreanische Geheimdienst vor Kurzem eine große Einfuhr von Zigaretten sowie von hochwertigen Snacks nach Nordkorea verzeichnet haben und legt nahe, dass diese mit dem Konsum von Kim zu tun haben könnte.

Kim ist Staatschef in dritter Generation und kam an die Macht, nachdem sein Vater Kim Jong-il 2011 an einem Herzinfarkt gestorben war.

Zuletzt war Nordkorea wegen eines gescheiterten Satellitenstarts in den Fokus gerückt. Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea wollte erstmals einen Erdbeobachtungssatelliten für militärische Zwecke ins All bringen, musste aber am Mittwoch wenige Stunden nach dem Start den Fehlschlag einräumen. Mehr dazu lesen Sie hier.