Fall Nawalny Russland reagiert auf britische Strafmaßnahmen
Auf britische Strafmaßnahmen im Zusammenhang mit der Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny hat die russische Regierung jetzt reagiert. Es verbot die Einreise für bestimmte britische Staatsbürger.
Russland hat Einreisesperren für einige britische Staatsbürger verhängt. Damit antwortet der Kreml auf ähnliche Aktionen der Regierung in London, die im August durchgeführt wurden.
Ein Jahr nach dem Mordversuch an Nawalny hatte London im August Einreisesperren für sieben Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes verkündet, die in Verbindung zu dem Anschlag gestanden haben sollen. Moskau sprach nun von "weit hergeholten und absurden Vorwänden".
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Nach Attentat in Deutschland behandelt
Nawalny war am 20. August 2020 fast getötet worden. Unter anderem ein Labor der Bundeswehr wies später den chemischen Kampfstoff Nowitschok in seinem Körper nach. Der heute 45-Jährige erholte sich nach der Tat mehrere Monate lang in Deutschland.
Bei seiner Rückkehr nach Russland wurde er im Januar an einem Moskauer Flughafen festgenommen und später zu mehreren Jahren Straflager verurteilt, weil er gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstoßen haben soll, während er sich in Deutschland aufhielt. Das Urteil wurde international als politisch motiviert kritisiert.
- Nachrichtenagentur dpa