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Trump-Flugzeug aus Katar kostet bis zu einer Milliarde Dollar


Haushaltstrick aufgedeckt
Dieses Geschenk aus Katar wird für die USA richtig teuer

Von t-online, jcz

28.07.2025 - 13:45 UhrLesedauer: 3 Min.
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"Fliegender Palast" im Video: So luxuriös soll das Flugzeug aussehen. (Quelle: t-online)
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Das Geschenk der katarischen Regierung an Trump entpuppt sich doch als kostspieliger als bisher angenommen. Das Geld dafür nimmt die Regierung aus einem anderen wichtigen Projekt.

Der Umbau der Boeing 747-8, welche Trump als neue "Air Force One" von der katarischen Regierung geschenkt bekommen hat, dürfte teurer werden als bisher angenommen. Laut der "New York Times" gehen verschiedene Luftfahrtexperten davon aus, dass sich die Kosten auf rund eine Milliarde Dollar belaufen dürften, zuvor hatte der Staatssekretär der Air Force, Troy Meink, die Kosten auf unter 400 Millionen Dollar geschätzt. Trump selbst hatte wiederholt von einem "gratis Flugzeug" gesprochen.

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Eigentlich hatte Trump während seiner ersten Amtszeit bei Boeing direkt zwei neue Flugzeuge in Auftrag gegeben, welche die in die Jahre gekommenen Präsidentenflugzeuge ersetzen sollten. Ursprünglich hatte Boeing angegeben, die beiden Flugzeuge 2024 auszuliefern. Doch nach mehreren Verzögerungen erklärte Boeing, dass die Maschinen erst 2029, also nach dem Ende der zweiten Amtszeit Donald Trumps, fertiggestellt werden würden. Daraufhin hatte Trump mitgeteilt, sich nach einer Möglichkeit zur Beschaffung eines neuen Flugzeugs umzusehen und war in der Golfmonarchie fündig geworden.

140 Milliarden statt 77 Milliarden

Da das Projekt zum Umbau der 747-8 als "geheim" eingestuft wurde, müssen dessen Kosten nicht öffentlich gemacht werden. Doch die Trump-Administration geht wohl noch einen Schritt weiter, um die wahren Kosten zu verschleiern. So gaben Mitarbeiter der Air Force im Gespräch mit der "New York Times" an, dass man zur Finanzierung des Projekts Mittel aus dem Budget für die Aufrüstung der auf Land stationierten Atomraketen nehme.

Die ursprünglichen Kosten für das "Sentinel" genannte Programm wurden mit rund 77,7 Milliarden Dollar angegeben. Mittlerweile belaufen sich die Schätzungen laut "New York Times" auf mehr als 140 Milliarden Dollar. Grund dafür seien unter anderem marode Raketensilos in mehreren Bundesstaaten, die vollständig ersetzt werden müssten.

Umbau mit hochmoderner Technik

Tatsächlich war dem Haushaltsprüfer vor Kurzem aufgefallen, dass 934 Millionen Dollar aus dem Budget für das Programm an ein nicht genanntes Projekt übertragen wurden. Experten gehen davon aus, dass die Mittel für den Umbau der katarischen Boeing 747 verwendet werden.

Video | Wirbel um Trump-Szene beim Golfen
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Quelle: t-online

Der Grund für die hohen Kosten ist die umfassende technische Umrüstung, der das Flugzeug unterzogen werden muss, bevor es als "Air Force One" verwendet werden kann. So muss die Maschine unter anderem mit Abwehrmaßnahmen gegen Raketen und elektronischer Kriegsführung ausgestattet werden.

Kritik der Demokraten

Auch die Kommunikationsanlage muss umgebaut und mit hochmoderner Verschlüsselungstechnik ausgestattet werden, da das Flugzeug im Notfall als Kommandozentrale der US-Streitkräfte fungieren muss -inklusive der Fähigkeit, einen Atomschlag zu befehligen. Zusätzlich zu den Kosten des Umbaus kommen die Kosten für die eigentlich bestellten Flugzeuge – laut "Business Insider" rund vier Milliarden Dollar.

Das ganze Projekt wird von den Demokraten heftig kritisiert. So erklärte die Demokratische Senatorin Jeanne Shaheen im Gespräch mit der "New York Times": "Die sicherheitspolitischen Auswirkungen der Annahme eines Privatflugzeugs aus einem anderen Land als 'Air Force One' und die damit verbundenen ethischen Bedenken, die ein Geschenk dieser Größenordnung mit sich bringt, waren bereits erheblich." Doch noch bedenklicher sei für Shaheen die Tatsache, dass die Regierung Mittel, welche für die Modernisierung der Atomwaffen gedacht seien für ein "Eitelkeitsprojekt" des Präsidenten verwende.

Verwendete Quellen
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