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Bittersalz und Glaubersalz: Ema warnt vor Herzrisiko durch Abführmittel


Nebenwirkung entdeckt
Beliebte Abführmittel können Herzrhythmus stören


28.07.2025 - 13:59 UhrLesedauer: 1 Min.
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Bittersalz und Glaubersalz sind klassische Hausmittel bei Verstopfung. (Quelle: Luis Echeverri Urrea/getty-images-bilder)
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Was eigentlich die Verdauung anregen soll, kann für das Herz gefährlich werden: Die Ema warnt vor möglichen Nebenwirkungen durch Bittersalz und Glaubersalz.

Bittersalz und Glaubersalz gelten als bewährte Mittel bei Verstopfung oder zur Darmreinigung vor einer Untersuchung. Doch sie können mehr als nur die Verdauung in Schwung bringen. Die enthaltenen Wirkstoffe Magnesiumsulfat, Natriumsulfat und Kaliumsulfat stehen im Verdacht, Herzrhythmusstörungen auszulösen. Das geht aus einem neuen Sicherheitsbericht der Europäischen Arzneimittelagentur (Ema) hervor.

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Elektrolytverlust kann Herz aus dem Takt bringen

Die sogenannten Sulfatsalze entziehen dem Körper Wasser und Elektrolyte. Wird zu viel von ihnen aufgenommen, etwa bei der Vorbereitung auf eine Darmspiegelung, kann es zu einem Ungleichgewicht im Salzhaushalt kommen. Das wiederum kann den Herzrhythmus stören.

Nebenwirkung künftig auf dem Beipackzettel zu finden

In mehreren gemeldeten Fällen traten die Beschwerden bereits innerhalb eines Tages nach der Einnahme auf. Die Ema sieht einen möglichen Zusammenhang und fordert nun verbindliche Änderungen der Produktinformationen.

Alle betroffenen Arzneimittel müssen künftig in der Packungsbeilage auf "Herzrhythmusstörungen" als mögliche Nebenwirkung hinweisen. Die Häufigkeit wird mit "nicht bekannt" angegeben. Auch die Fachinformationen für medizinisches Personal werden entsprechend ergänzt.

 
 
 
 
 
 
 

Gut zu wissen

Glaubersalz und Bittersalz wirken als sogenannte osmotische Abführmittel, indem sie Wasser in den Darm ziehen und so den Stuhl aufweichen. Durch das erhöhte Flüssigkeitsvolumen wird die Darmtätigkeit angeregt und eine rasche Entleerung ausgelöst. Die Wirkung tritt meist innerhalb weniger Stunden ein und kann zu starkem Durchfall führen.

Abführmittel sind keine harmlosen Hausmittel

Bittersalz und Glaubersalz sind rezeptfrei erhältlich, doch sie sollten nicht bedenkenlos eingenommen werden. Die Ema betont: Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen des Herzens oder der Nieren sollten vorsichtig sein. Fachleute raten zudem, diese Mittel nur kurzfristig und nach ärztlicher Rücksprache anzuwenden.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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