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Rassismus in den USA: Ku-Klux-Klan-Führer fährt in Demonstranten-Gruppe


"Black lives matter"-Demo
Ku-Klux-Klan-Führer fährt in Demonstranten-Gruppe

  • Lars Wienand
Von Lars Wienand

Aktualisiert am 09.06.2020Lesedauer: 2 Min.
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Harry H. R.: Der 36-Jährige, links ein Bild der Polizei nach seiner Festnahme, fuhr mit dem Pickup in eine Gruppe Demonstranten. Er ist Anführer des Ku-Klux-Klans in Virginia.Vergrößern des Bildes
Harry H. R.: Der 36-Jährige, links ein Bild der Polizei nach seiner Festnahme, fuhr mit dem Pickup in eine Gruppe Demonstranten. Er ist Anführer des Ku-Klux-Klans in Virginia. (Quelle: twitter.com/GoadGatsby, Henrico County Police)

Zuerst war es nur eine kleine Meldung von den "Black lives matter"-Protesten in den USA: Ein Mann war in Virginia mit einem Pickup in Protestierende gefahren. Jetzt wird bekannt: Er war Ku-Klux-Klan-Führer.

Die Polizei des Henrico County in Virginia hat bestätigt, dass der örtliche Anführer des Ku-Klux-Klans offenbar gezielt auf Teilnehmer einer "Black live matters"-Kundgebung losgefahren ist. Der Mann hatte mit seinem Pickup einen Radfahrer erfasst, der dabei aber nicht schwer verletzt wurde.

Der Polizei zufolge hatten etliche Zeugen berichtet, dass der Fahrer den Motor aufheulen ließ, ehe er durch die Demonstration in dem Vorort von Richmond fuhr. Die Staatsanwältin Shannon Taylor erklärte, es habe sich um einen verabscheuungswürdigen Angriff auf friedliche Demonstranten gehandelt . "Wir werden die volle Härte des Gesetzes anwenden." Es werde geprüft, ob es als Hassverbrechen behandelt werden könne.

Festgenommener bekennt sich zu Klan

Der Festgenommene habe selbst eingeräumt, Präsident des Ku-Klux-Klans in Virginia zu sein. Die Anklägerin sagte, dass Beiträge in sozialen Netzwerken das auch untermauerten. Unter anderem gibt es auch Fotos, die den Mann in eine Robe des Klans mit dem Logo des brennenden Feuerkreuzes zeigen.

Die Anklägerin sagte, Virginia habe Charlottesville erlebt. Dort waren 2017 bei der Demonstration "Unite the right" ein Mann in eine Gruppe Gegendemonstranten gefahren und hatte eine 32-Jährige tödlich verletzt,19 weitere Menschen zum Teil schwer. US-Präsident Donald Trump hatte Empörung mit seinem Kommentar ausgelöst, es seien "very fine people on both sides", gute Menschen auf beiden Seiten gewesen, ebenso Gewalt auf beiden Seiten. In einer weiteren Stellungnahme hatte er dann Neonazis und weiße Rassisten verurteilt.

Der Ku-Klux-Klan-Anführer hatte Fotos zufolge auch an der Kundgebung in Charlottesville 2017 teilgenommen. Er trat auch als Organisator von Autokolonnen mit Konföderiertenflaggen auf.

Bei seiner Festnahme war er mit einem Jugendlichen auf dem Beifahrersitz unterwegs. Er trug auch eine Schusswaffe.

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