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Unfassbare Absage für einen syrischen Bewerber


"Gehen Sie in Ihr Land zurück"
Unfassbare Absage für einen syrischen Bewerber


21.12.2017Lesedauer: 2 Min.
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Die Absage eines Autohauses auf die Bewerbung eines Syrers sorgt für Fassungslosigkeit.Vergrößern des Bildes
Die Absage eines Autohauses auf die Bewerbung eines Syrers sorgt für Fassungslosigkeit. (Quelle: dpa/Symbolbild)

Ein Syrer, der vor zwei Jahren als Flüchtling aus seinem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land nach Deutschland kam, bewirbt sich um eine Stelle bei einem Autohaus. Er bekommt eine Absage mit der Empfehlung, besser zurück nach Hause zu gehen.

Seit rund zwei Jahren ist der 26-jährige Salim F. in Deutschland, lebt in Bonn, spricht gut Deutsch, hat sein Abitur aus Syrien anerkennen lassen und hat einen Führerschein. Als er die Stellenausschreibung eines Autohauses in Warstein auf Facebook sieht, bewirbt er sich. Er lässt seine Arbeitsunterlagen bei der Agentur für Arbeit prüfen und wird für Form und Inhalt gelobt, wie das Online-Magazin "Migration in Germany" berichtet.

Skandalöser Absagebrief

Salim F. bekommt auf seine Bewerbung jedoch eine Absage. Das an sich ist sicher kein Skandal, der Inhalt der Absage jedoch schon. "Migration in Germany" hat die Ablehnung dokumentiert. Darin schreibt ein Mitarbeiter des Autohauses: "Ich möchte Ihnen eher die Empfehlung aussprechen, in Ihr Land zurückzugehen, da der Krieg beendet ist und Sie dort dringend benötigt werden, um es wieder aufzubauen."

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Salim F. ist geschockt. "Ich habe seit meiner Ankunft in Deutschland wirklich alles unternommen, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Ich kann verstehen, wenn die Leute einen nicht haben wollen. Aber so etwas hätte ich mir niemals vorgestellt. Ist das normal in Deutschland?", zitiert ihn das Online-Magazin.

"Migration in Germany" stellt die Geschichte und die dokumentierenden Bilder online. In den sozialen Medien wird das Autohaus Budde heftig kritisiert.

Das Autohaus reagiert auf Facebook

Das Autohaus reagiert mit zwei Posts auf seiner Facebookseite. Im ersten entschuldigt sich die Belegschaft für den Vorfall. Im zweiten äußert sich der Geschäftsführer selber.

Carsten Budde schreibt in einer persönlichen Stellungnahme, dass er "fassungslos" sei und dass er den Syrer selber ermutigt habe, sich bei seinem Unternehmen zu bewerben.

Budde bittet darum, für den Fehler eines Einzelnen nicht das ganze Unternehmen verantwortlich zu machen und schreibt: "Darüber hinaus würde ich mich darüber freuen, wenn der Bewerber uns eine zweite Chance einräumt und unsere Einladung zu einem Bewerbungsgespräch annimmt." Ausgang offen.

Quellen:
- Migration in Germany
- Facebook

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