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Rezo-Effekt bei Europawahl? YouTuber: "Wahlsieger ist Umwelt- und Klimaschutz"


Rezo-Effekt bei Europawahl
YouTuber: "Wahlsieger ist der Umwelt- und Klimaschutz"

  • Lars Wienand
Von Lars Wienand

Aktualisiert am 27.05.2019Lesedauer: 3 Min.
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YouTuber Rezo: Er war das Gesicht der Youtuber-Szene, die zuletzt aufgerufen hatte, vor allem wegen der Haltung zum Klimaschutz nicht CDU oder SPD zu wählen.Vergrößern des Bildes
YouTuber Rezo: Er war das Gesicht der Youtuber-Szene, die zuletzt aufgerufen hatte, vor allem wegen der Haltung zum Klimaschutz nicht CDU oder SPD zu wählen. (Quelle: Imago/Screenshot Youtube, Montage: Nour Alnader))

Sie haben den Wahlkampf mit ihren Aufrufen auf den Kopf gestellt. Was sagen die YouTube-Stars nach dem Rezo-Wirbel zum Ausgang der Europawahl?

Die YouTuber freuen sich, aber sie zeigen zunächst wenig Häme: Bei den jungen Menschen sind die Grünen bei der Europawahl die stärkste Partei, CDU und SPD sind abgestürzt. Genau so hatten es Webvideostars gefordert: Nicht die großen Parteien wählen wegen deren Politik zum Klimaschutz und zum Urheberrecht mit dem umstrittenen Artikel 13. Das Ergebnis sehen sie als Bestätigung.

"#FridaysForFutureRezoEffekt", twitterte etwa Peter Smits von "PietSmiet", mit mehr als 2,3 Millionen Abonnenten bei YouTube einer der bekanntesten Gamer Deutschlands, kurz nach den ersten Prognosen.

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Ein Minus von acht Prozent für die CDU sei "nur der Anfang, wenn da nix passiert", schrieb LetsPlayer "Gronkh" (5 Millionen YouTube-Abonnenten) auf Twitter. Seine wenig diplomatische Analyse: Die älteren Wähler, bei denen die Union viel weniger prozentual verloren hat, "werden über die nächsten Jahre langsam Humus". Dafür nannte ihn ein User in einer Antwort ein "pietätloses, demokratiefeindliches, populistisches, ungebildetes, neoliberales Etwas".

Deutschland prozentuale Stimmenverteilung quer width: 100%; height: 630px; border: 0;

Zunächst hatte Gronkh mit einem Screenshot der ersten Ergebnisse geschrieben: "Was ist denn da passiert? #Danke." Die Antwort fand sich bei Mirko Drotschmann alias "MrWissen2Go" (1 Million Abonnenten). Der frühere ZDF- und SWR-Journalist analysierte: "Wahlsieger dieses Mal offenbar: der Umwelt- und Klimaschutz."

Wahlaufruf von mehr als 90 YouTubern

Mit diesem Argument hatten zuletzt mehr als 90 Webvideostars gebeten, nicht die beiden großen Parteien zu wählen. Zuvor hatte der YouTuber "Rezo" mit seinem fast einstündigen Video "Die Zerstörung der CDU" ein vernichtendes Fazit der CDU-Politik gezogen. Das Video wurde bereits zehn Millionen Mal gesehen und veränderte in der letzten Woche vor der Wahl die Debatte noch einmal völlig. Von Rezo selbst gab es am Sonntag zunächst noch keine Reaktion. "Thank you, Rezo", twitterten aber einige YouTuber.

So auch Pokémon-Experte "Lennyficate" (350.000 Abonnenten). Er sei zufrieden: "Das politische Interesse, das in den letzten Monaten dank #Artikel13, #Klimaschutz und #Europawahl2019 entstand, darf zukünftig nicht nachlassen. Jetzt müssen wir dran und vor allem laut bleiben! Lass uns zusammen diese kaputte Welt retten."

„Ich glaube wir können alle stolz darauf sein, dass wir so für unsere Ansichten eingetreten sind und einiges für unsere Zukunft erreicht haben!“, fand "KlenganTV", dessen Satire- und Unterhaltungskanal 500.000 Abonnenten hat.

Viele der YouTuber hatten auch im Laufe des Sonntags von ihrem Gang ins Wahllokal berichtet und aufgerufen, wählen zu gehen. Mit Empfehlungen hatten sie sich dabei aber weitgehend zurückgehalten. "Ich habe meine Stimme für Europa abgegeben und ihr solltet das auch tun, wenn ihr 18 oder älter und wahlberechtigt seid! Es ist für unsere Zukunft!", schrieb etwa "Dagibee" (4 Millionen Abonnenten) ihren Twitter-Followern.

Schockierende Nachricht

"iBlali" alias Vik-(tor Roth) erhielt fast 5.000 Likes für die knappe Botschaft "Geht wählen" an seine 1,45 Millionen Twitter-Followern. Er berichtete auch von einer schockierenden Nachricht eines weiblichen Fans. Die per Screenshot dokumentierte Geschichte kann jedoch erfunden sein.

Eine junge Frau schreibt ihm dort, ihr Vater habe ihr nach Diskussionen um AfD und die Wichtigkeit von Klimaschutz verboten, zur Wahl zu gehen. Er habe ihr sogar gesagt, er würde sie "in den Ofen stecken neben anderen Ausländern". Solche Nachrichten machten ihn traurig, schrieb er dazu.

Verwendete Quellen
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