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Tendenz steigend: Jedes fünfte Kind in Deutschland gilt als armutsgefährdet


Tendenz steigend
Jedes fünfte Kind in Deutschland ist armutsgefährdet

Von afp
20.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Mädchen zählt Geld: Viele Kinder in Deutschland haben bereits früh mit finanziellen Problemen ihrer Eltern zu kämpfen.Vergrößern des BildesEin Mädchen zählt Geld: Viele Kinder in Deutschland haben bereits früh mit finanziellen Problemen ihrer Eltern zu kämpfen. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Erschreckende Zahlen: Rund 20 Prozent der Kinder in der Bundesrepublik stehen kurz vor der Armut. Insbesondere Minderjährige mit einem alleinerziehenden Elternteil sind gefährdet.

Jedes fünfte Kind in Deutschland gilt einer Datenauswertung zufolge als armutsgefährdet. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 20,1 Prozent von Armut bedroht, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" am Freitag unter Berufung auf eine Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamts und von Eurostat durch die Linken-Sozialexpertin Sabine Zimmermann berichtete.

Im Langzeitvergleich stieg der Anteil der Kinder in armutsgefährdeten Haushalten damit. Vor zehn Jahren hatte er noch 18,7 Prozent betragen. Verglichen mit 2017 ging er jedoch um 0,3 Prozentpunkte zurück. Als armutsgefährdet gilt ein Haushalt, wenn er über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügt.

Leistungen für Kinder erhöhen

Besonders Alleinerziehende haben es laut Statistik schwer: Jeder Dritte von ihnen konnte 2018 nicht mit seinen Kindern in den Urlaub fahren. Im gesamtdeutschen Durchschnitt konnte sich nur jeder Sechste den Urlaub mit Kindern nicht leisten.

Mehr als jeder zehnte Alleinerziehende hatte 2018 alle zwei Tage nicht genug Geld für eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel, Fisch oder eine entsprechende vegetarische Mahlzeit. Während in der Gesamtbevölkerung 4,8 Prozent der Haushalte verschuldet waren, waren es bei den Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren 10,8 Prozent.


"Für eines der reichsten Länder der Erde ist es beschämend, dass so viele Kinder von finanziellen Problemen betroffen sind", sagte Zimmermann der Zeitung. Sie forderte, die Leistungen für Kinder zu erhöhen und eine eigenständige Kindergrundsicherung einzuführen. Nötig seien zudem "Löhne, von denen man leben und seine Familie ernähren kann", sowie bessere Kinderbetreuungsangebote.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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