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Pfullendorf: Bundeswehr-Soldaten wegen sadistischer Rituale suspendiert


Bundeswehr-Kaserne in Pfullendorf
Soldaten wegen sadistischer "Aufnahmerituale" suspendiert

Von dpa
Aktualisiert am 28.01.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Bundeswehr stellte Anzeige gegen mehrere Soldaten.Vergrößern des BildesDie Bundeswehr stellte Anzeige gegen mehrere Soldaten. (Quelle: Thomas Warnack./dpa)
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Berlin (dpa) - Wegen zweifelhafter Aufnahmerituale in einer baden-württembergischen Bundeswehr-Kaserne sind Ermittlungen gegen mehrere Soldaten eingeleitet worden. Sieben Soldaten seien vom Dienst suspendiert worden, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur.

"Spiegel online" berichtete zuerst darüber. Laut dem Bericht gab es in der Kaserne in Pfullendorf unter anderem "sexuell-sadistische Praktiken" sowie Gewaltrituale. Eine Sprecherin des Ausbildungskommandos sagte der Deutschen Presse-Agentur, geprüft würden unter anderem sogenannte Aufnahmerituale unter Mannschaftsdienstsoldaten.

Die Bundeswehr stellte Anzeige gegen mehrere Soldaten, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hechingen mitteilte. Bei den Anzeigen gehe es um den Verdacht auf Freiheitsberaubung und Nötigung. Die Bundeswehr habe die Fälle bereits intern untersucht, formelle Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gebe es derzeit aber noch nicht. "Das wird noch geprüft", sagte der Sprecher der Anklagebehörde.

Es habe auch Versetzungen innerhalb und jenseits des Ausbildungszentrums gegeben, so die Sprecherin des Ausbildungskommandos. Ermittlungen liefen. Im vergangenen halben Jahr seien verschiedene Vorfälle bekannt geworden.

"Viele Sachen sind dazuerfunden", sagte die Sprecherin über den Artikel. Im Kern treffe allerdings doch zu, dass es sowohl bei den Mannschaftsdienstsoldaten als auch bei der Sanitätsausbildung Untersuchungen gebe. "Zu Details können wir nichts sagen." So würden unter anderem noch Soldaten vernommen.

"Spiegel online" berichtete, es gehe auch um Erniedrigungen von Rekruten sowie sexuelle Nötigung. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe sich persönlich eingeschaltet, so das Online-Magazin.

Bei den Wachsoldaten geht es bei den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen nach "Spiegel"-Informationen um den Verdacht der Freiheitsberaubung, gefährlichen Körperverletzung sowie um Gewaltdarstellungen und Nötigung. Im Oktober 2016 habe sich ein weiblicher Leutnant aus dem Sanitätsbereich an den Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels (SPD) und direkt an die Ministerin gewandt.

Die Frau habe beschrieben, dass sich Rekruten bei der Ausbildung vor den Kameraden nackt ausziehen mussten. "Vorgesetzte filmten mit, angeblich zu Ausbildungszwecken", so "Spiegel online". Die Rede ist auch von medizinisch unsinnigen, sexuell motivierten Übungen.

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